DAX-Chartanalyse
Noch keine Entwarnung für den DAX
Nach dem WM-Gewinn stehen die Chancen für einen kurzen Börsenaufschwung statistisch gut (siehe gestrige Ausgabe). Doch ein starker Wochenauftakt reicht noch nicht, um die nach wie vor intakte Korrekturbewegung zu beenden.
Der Ein-Minuten-Chart zeigt die nun wichtigen Widerstände genau: Bei 9820/40 Punkten hätte der Index die Hälfte der jüngsten Abwärtsbewegung wieder aufgeholt (50%-Retracement), Zwischenhochs aus der Vorwoche verstärken die Wahrnehmung dieser Zone am Markt. Es folgt das Areal um 9870/9900, an dem sich die 21-Tage-Linie ein einstmals wichtiger horizontaler Bereich und das 61,8%-Retracement treffen.
Erst wenn der Deutsche Aktienindex diese Zone überwindet, ist der Weg nach oben wieder mit hinreichend hoher Wahrscheinlichkeit frei. Dann ist auch die bei 9940 Zählern angedeutete Barriere kaum noch ein ernst zu nehmendes Hindernis. Wenn der Index dagegen an einer der genannten Hürden abprallt, geht die Welt auch nicht unter. Bei rund 9600 Punkten ist er gut abgesichert, im Fünf-Minuten-Chart ist zu sehen, dass die dort verlaufende horizontale Haltezone mit einer Abwärtstrendlinie zusammen fällt. Hier stoppte die jüngste Verkaufswelle.
Wenn alle Stricke reißen, ist dann immer noch die 200-Tage-Linie und eine weitere horizontale Unterstützung bei 9400/9450 Punkten vorhanden, was zahlreiche Schnäppchenjäger anlocken dürfte. Doch so weit sollte der Index angesichts des bevor stehenden Sommerlochs kaum fallen - in den Vorjahren war es zumindest in dieser Jahreszeit eher ruhig am Markt (graue Markierungen im Tageschart).
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