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    Devisen  591  0 Kommentare US-Dollar in Favoritenrolle - Seite 2

    „Die deutlich früher steigenden Leitzinsen der Bank of England sollten das Pfund weiter stärken“, meint hingegen die DekaBank. Auf der Insel halte die überdurchschnittliche Wachstumsdynamik an, die Unterauslastung sinke. „In der Eurozone sorgt zwar die voranschreitende Erholung in Südeuropa für einen starken Vertrauensbonus für den Euro, allerdings hat der notwendige Strukturwandel ein stark gedämpftes Inflationsumfeld zur Folge, sodass die Inflationsmarke der EZB von 2 Prozent auf Jahre deutlich unterschritten werden dürfte.“ Darauf habe die EZB im Juni 2014 mit einer Leitzinssenkung auf 0,15 Prozent reagiert, zudem schüre sie die Erwartung, dieses Leitzinsniveau nicht vor 2017 zu verlassen. „Dagegen kommuniziert die Bank of England, bereits ab Ende 2014 mit langsamen Leitzinserhöhungen beginnen zu können.“

    Yen ohne Veränderung

    Beim japanischen Yen, der sich von Mitte 2012 bis Ende 2013 deutlich verbilligt hatte, tut sich derweil nicht mehr viel. Für einen US-Dollar müssen derzeit 101,71 Yen bezahlt werden, für einen Euro 137,76 Yen – ähnlich wie bereits im Februar. Laut DekaBank ist 2014 ein schwieriges Jahr für den Yen. „Die Konjunkturaussichten in Japan sind sehr verhalten, eine nachhaltige Verbesserung ist nicht in Sicht.“ Premierminister Abe zögere weiter, mit echten Strukturreformen den zentralen dritten Bereich seiner „Abenomics“ in Angriff zu nehmen. Je länger Japan Strukturreformen und Schuldenkonsolidierung hinausschiebe, desto größer werde die Abhängigkeit von der lockeren Geldpolitik, und desto schwerer der Ausstieg. Aufs Sicht von sechs Monaten rechnet die Bank mit 145 Yen zum Euro, auf Sicht von zwölf Monaten mit 150 Yen.

    Franken reagiert kaum auf die EZB

    Stark verloren hat in den vergangenen Wochen im Übrigen Norwegens Währung: Während vor einem Monat noch 8,11 Kronen für einen Euro gezahlt werden mussten, sind es jetzt 8,39 Kronen. „Die norwegische Zentralbank prognostiziert nun keine Zinsanhebungen mehr für 2015 und schloss sogar Senkungen nicht aus“, erläutert Apelt. Die Aussagen seien wohl als Reaktion auf die expansivere EZB-Politik zu verstehen. „Denn das konjunkturelle Bild in Norwegen sieht weiter solide aus, die Teuerung ist leicht erhöht.“ Es werde wahrscheinlich zu einer Kurskorrektur kommen. Die DekaBank ist ähnlicher Ansicht: „Perspektivisch erwarten wir weiterhin eine leichte Aufwertung der Krone gegenüber dem Euro.“ Dazu trügen das im Vergleich zu Euroland stärkere norwegische Wirtschaftswachstum, die entsprechend höhere Inflation und ein immer noch deutlich höherer Leitzinspfad bei.

    von Anna-Maria Borse, Deutsche Börse AG
    © 16. Juli 2014

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    Devisen US-Dollar in Favoritenrolle - Seite 2 16. Juli 2014. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Derzeit herrscht Ruhe am Devisenmarkt – zumindest beim Euro/US-Dollar-Kurs. Nach dem Schwächeanfall im Mai bewegt sich das Währungspaar seit einigen Wochen um 1,36 US-Dollar zum Euro, am heutigen …