ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung
Schwächer - Eskalierende Krisen-Situationen
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die sich zuspitzende Lage in Krisengebieten wie der Ukraine und Israel haben den Dax wieder unter die Marke von 9700 Punkten gedrückt. Der deutsche Leitindex verlor im frühen Handel 0,70 Prozent auf 9685,50 Punkte. Für den MDax ging es um 0,84 Prozent auf 16 313,21 Punkte abwärts. Der TecDax fiel um 1,09 Prozent auf 1245,01 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 0,39 Prozent.
Am Vortag bereits hatte der Dax seine starken Gewinne vom Mittwoch wieder abgegeben. Der mutmaßliche Abschuss einer malaysischen Boeing über der Ostukraine mit 298 Menschen an Bord hatte den Markt gegen Handelsschluss am Donnerstag deutlich belastet. Die Situation in der Ukraine, aber auch im Nahen Osten, wo die Zeichen auf einer Ausweitung der militärischen Operationen stehen, drohe weiter zu eskalieren, kommentierte Analyst Dirk Gojny von der National Bank. "Insgesamt scheinen politische Lösungen allerorten derzeit vom Tisch zu sein. Dementsprechend verschreckt reagieren die Investoren."
STUDIEN BELASTEN MEHRERE DAX-WERTE
Bevor am Nachmittag das von der Universität Michigan ermittelte US-Verbrauchervertrauen neue Impulse liefern könnte, bewegten vor allem Analystenstudien. So sackten etwa die Aktien von HeidelbergCement als schwächster Dax-Wert um 2,51 Prozent ab. Analyst Yuri Serov von der US-Bank Morgan Stanley rechnet mit weniger guten Ergebnissen als zuletzt und befürchtet inzwischen an vielen Stellen Gegenwind für den Baustoffkonzern. Die starke Kursentwicklung im Vergleich zum Sektor hält der Experte für nicht gerechtfertigt und stufte die Aktie auf "Underweight" ab.
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Daimler büßten 2,48 Prozent ein, nachdem die Credit Suisse ihr Anlageurteil für die Papiere des Autobauers auf "Neutral" gesenkt hatte. Begründet wurde der Schritt mit einem gemischt erwarteten Ausblick auf die zweite Jahreshälfte. Beiersdorf büßten nach einer Abstufung durch Exane BNP ebenfalls überdurchschnittliche 1,21 Prozent ein. Die Aktie des Konsumgüterherstellers sei ein großartiges langfristiges Investment, aber auf Sicht von zwölf Monaten gebe es keinen Grund mehr für eine überdurchschnittliche Kursentwicklung, urteilte Analyst Jeff Stent. Sein Anlageurteil lautet nun "Neutral".
MORPHOSYS STEMMEN SICH GEGEN ABWÄRTSTREND
Im TecDax hingegen stemmten sich die Morphosys-Aktien gegen den schwachen Markttrend. Nach der Meldung weiterer Patente für die neue Antikörper-Plattform Ylanthia hielten sich die Titel des Biotechnologie-Unternehmens stabil mit plus 0,03 Prozent. Neben weiteren US-Schutzrechten erhielt Morposys nun auch ein erstes in China./ck/rum