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Deutsche zweifeln an Rente

Langsam dämmert es den Deutschen, dass nicht nur die Nullzinspolitik ihnen den zukünftigen Wohlstand raubt. Auch am Wahrheitsgehalt von Norbert Blüms Aussage – „Die Rente ist sicher“ – zweifeln die meisten. Denn gerade einmal ein Viertel der jungen Erwachsenen glaubt, gut fürs Alter vorgesorgt zu haben, das zeigt eine aktuelle Studie von Union Investment. Auch wenn solche Umfrageergebnisse nicht ganz uneigennützig sind, das Problem der zu geringen staatlichen Rente lässt sich kaum wegdiskutieren. Knapp 70 Prozent der Anleger erwarten laut der Union-Umfrage, dass die künftigen Generationen Einbußen bei ihrem Wohlstand hinnehmen müssen. Nur jeder Zehnte glaubt, dass es der Jugend einmal besser gehen wird. Gar 74 Prozent zweifeln daran, dass die gesetzliche Rente ausreicht, um den aktuellen Lebensstandard im Alter halten zu können.

Die zukünftigen Rentner können in Zukunft realistisch gesehen kaum mehr als Hartz-IV-Niveau erwarten. Die Schere zwischen Einzahlern und Rentnern klafft zu weit auseinander und zudem lebt man heute einfach viel länger. Nur die Politik hat diese Zeichen der Zeit noch nicht erkannt. Das zeigen die neuen Wohltaten wie Mütterrente und Rente mit 63. Eine Reform der Rentenversicherung und Beamtenpensionen wäre dringend erforderlich. Etwa über steuerfreie Altersvorsorgedepots wie sie in vielen Ländern gang und gäbe sind. Aber bis solche Selbstverständlichkeiten auch in Deutschland Einzug halten, sollte man aktiv die Chancen am Kapitalmarkt nutzen. Die Möglichkeiten dazu sind vielfältig. Sei es via erstklassigen Fonds (s. Seite 3) oder ETFs (s. Seite 4), die wir Ihnen Woche für Woche präsentieren.

Ein sonniges Wochenende wünscht Ihnen Jörn Kränicke, Chefredakteur