Eine Milliarde als Ziel
Pharmafirma Merck will in China Umsätze verdoppeln
Pharma-Hersteller Merck will auf dem chinesischen Markt auch bald rezeptfreie Medikamente anbieten. Das berichtet die
"WirtschaftsWoche" unter Berufung auf Karl-Ludwig Kley, Merck-Verantwortlicher in China. Der Pharmariese möchte bis 2018 seinen Umsatz in der Volksrepublik von 500 Milliarden Euro auf eine
Milliarde verdoppeln. "Dabei hilft uns, dass in den Bereichen, in denen wir vertreten sind, das Wachstum größer als die prognostizierten rund 7,5% BIP-Wachstum sein wird", so
Kley. "Ganz wichtig sind für uns Diabetes, Schilddrüsen und Herz-Kreislauferkrankungen. Da sind wir jetzt schon erfolgreich mit Produkten zur Behandlung
dieser Erkrankungen." Die wachsende Nachfrage soll auch aus einem neuen Werk in Nantong bedient werden, dessen Produktion 2017 anlaufen soll.
Chinas Pharma-Branche wurde im vergangenen Jahr von einem Korruptionsskandal erschüttert. Die Top-Manager des britischen Pharma-Herstellers GlaxoSmithKline sind angeklagt, im großen Stil
chinesische Ärzte bestochen zu haben, um deren Medikamente zu verschreiben. Seitdem fürchten auch andere internationale Hersteller, ins Visier der chinesischen Anti-Korruptionskampagne zu geraten,
so die "WirtschaftsWoche".
"Integrität und Compliance haben bei uns einen sehr hohen Stellenwert. Insbesondere gilt das für unser Führungspersonal", sagt Kley weiter. "Wir haben selbstverständlich auch systemische
Kontrollen." Realistischerweise könne man nie vollkommen ausschließen, dass irgendetwas passiert. Chinas Pharma-Branche gilt als eine der größten Wachstumsmärkte. Bevölkerung altert rapide,
gleichzeitig wächst der Wohlstand und Zivilisationkrankheiten zu.
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