Aktien Frankfurt Ausblick

Freundlich erwartet nach Kursgewinnen in Asien

FRANKFURT (dpa-AFX) - Gestützt auf Kursgewinne an den asiatischen Börsen werden deutsche Aktien am Montag freundlich erwartet. Der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex stand vor Börsenstart 0,24 Prozent höher bei 9667 Punkten. Für den EuroStoxx 50 zeichnet sich ebenfalls eine höhere Eröffnung ab.

Börsianer rechnen mit einem ruhigen Start in eine turbulent erwartete Woche. Auf der konjunkturellen Seite rückt am Mittwoch die Notenbanksitzung in den USA in den Fokus und am Freitag der US-Arbeitsmarktbericht, betonte Ulrich Wortberg von der Helaba. Daneben kommt in Deutschland die Berichtssaison in dieser Woche in Schwung. Etwas Unterstützung für die Börsen komme aus Asien. Vor allem chinesische Aktien stehen in der Gunst der Anleger weiter hoch. Die Krisenherde Gaza und Ukraine bleiben dagegen laut IG-Stratege Stan Shamu weiter ein großer Sorgenfaktor - letzterer auch mit möglichen weiteren Sanktionen gegen Russland. Evan Lucas, ebenfalls Marktanalyst bei IG, verwies zudem auf die immer skeptischere Sicht von großen Investmentbanken auf den Markt. Nach Nomura, Morgan Stanley und UBS habe nun auch Goldman Sachs die Märkte als "zu teuer" bezeichnet. Die Wachstumsbeschleunigung hinke der steigenden Marktbewertung hinterher.

MORPHOSYS MIT ZAHLEN IM BLICK - CITI MIT MOBILFUNKSTUDIE

Unter den Einzelwerten sorgte etwa Morphosys für Gesprächsstoff. Die Aktien kletterten im vorbörslichen Handel nach den Zahlen des Biotechnologieunternehmens etwas nach oben. Ein Börsianer sagte: "Der Umsatz ist wie von Analysten erwartet, das Ergebnis etwas besser ausgefallen." Seinen Ausblick habe das TecDax-Unternehmen bestätigt, so dass sich aus Sicht des Börsianers ein leicht positives Gesamtbild ergibt. Ebenfalls im TecDax sorgte die Citigroup mit einer Kaufempfehlung für Aktien des Mobilfunkunternehmens Drillisch für einen positiven Impuls. Bei Freenet strichen die Experten der Investmentbank hingegen ihre positive Einstufung und das brachte die Titel unter Druck.

Aktien der Deutschen Bank reagierten bei Lang & Schwarz am Morgen zunächst kaum auf weitere negative Medienberichte. Der deutsche Branchenprimus und zwei weitere Geldinstitute sind Kreisen zufolge wegen angeblicher Manipulation des Silberpreises verklagt worden. Ein US-Investor werfe den Banken vor, ihre Stellung beim täglichen Silber-Fixing missbraucht zu haben, um unrechtmäßige Profite einzustreichen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf die Klageschrift. Händler werten vor allem die offenbar nicht abreißen wollende Welle an negativen Nachrichten belastend. Zudem erhöht laut "Handelsblatt" die geplante Verschärfung des Sparkurses bei der Bank die Spannungen im Konzern./fat/rum