Deutsche Bank reagiert auf US-Kritik an technischen Systemen
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Bank nimmt sich der harschen Kritik der US-Notenbank Fed an ihren technischen Systemen an. Das Institut investiere viel in eine Verbesserung des Compliance-Systems, sagte Finanzchef Stefan Krause am Dienstag. Der Umbau der Strukturen sei aber ein komplexes Unterfangen, das Zeit benötige. Er sei aber zuversichtlich, dass die Bank die regulatorischen Anforderungen an seine Berichtsstruktur rechtzeitig erfüllt. Krause betonte, dass sich die Fed-Kritik vor allem auf Berichte über organisatorische Abläufe beziehe. Die Finanzberichte seien stets verlässlich gewesen.
Das "Wall Street Journal" hatte vor einer Woche über einen Brandbrief der Fed an die Deutsche Bank vom Dezember 2013 berichtet. Darin habe die Notenbank unter anderem schlampige Buchführung, unzureichende Kontrollen und mangelhafte technische Systeme bemängelt. Die Berichte der Bank über ihre Geschäfte in den USA seien "ungenau und unzuverlässig".
"Die Deutsche Bank arbeitet intensiv daran, ihre Kontrollen und Systeme zu stärken und strebt an, hierbei branchenführend zu sein", wiederholte Krause nun bisherige Aussagen des Konzerns. Rund eine Milliarde Euro investiere die Bank, um die internen Kontrollen und Sicherheitssysteme zu verbessern. Damit will das Institut auch windige Geschäftspraktiken von Mitarbeitern vermeiden, die dem Institut bereits hohe Strafen eingebrockt haben./enl/jha/stb