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    Rückschlag  647  0 Kommentare Deutsche Bank zu optimistisch - Risiken höher als erwartet

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Bank hat die eigenen Risiken in ihrer Bilanz zu optimistisch eingeschätzt: Deutschlands größtes Geldhaus muss deswegen seine Berechnungen überraschend stark nachbessern. Insgesamt erhöhten sich die Risikopositionen in der Bilanz etwa für vergebene Kredite im zweiten Quartal um gut 25 Milliarden auf knapp 399 Milliarden Euro, wie das Institut am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Gut zehn Milliarden Euro gingen davon auf neue Vorgaben der Aufsichtsbehörden zurück, die eine strengere Bewertung der operativen Risiken verlangen.

    Das drückt auf die Kapitalpuffer, da die Bank das höhere Risikogewicht mit mehr eigenem Geld absichern muss. So stieg die harte Kernkapitalquote der Bank im zweiten Quartal nur auf 11,5 Prozent. Nach der milliardenschweren Kapitalerhöhung hatte die Bank Ende Juni die Quote noch auf 12 Prozent beziffert. Mit dem jetzt niedriger ausgefallenen Kapitalpuffer liegt die Deutsche Bank aber immer noch deutlich über den erst in einigen Jahren voll gültigen Regeln der Finanzaufseher. Sie hat auch Luft für mögliche neue Belastungen etwa aus den umfangreichen Rechtsrisiken oder eine weiteren Verschärfung der Regeln.

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    KEINE WEITEREN RÜCKSCHLÄGE ERWARTET

    Weitere Rückschläge durch die Anpassung der Risikomodelle erwartet Finanzchef Stefan Krause im zweiten Halbjahr nicht, wie er in einer Telefonkonferenz mit Analysten sagte. Unsicherheitsfaktor bleibe aber die laufende Überprüfung der Großbanken in der Eurozone durch die Europäische Zentralbank.

    Die sogenannte Verschuldungsquote (Leverage Ratio), die das Eigenkapital unabhängig vom Risikogewicht ins Verhältnis zur gesamten Bilanzsumme setzt, stieg dank der Kapitalerhöhung von 2,5 Prozent Ende März auf 3,4 Prozent Ende Juni. Damit liegt der deutsche Branchenprimus nun über der Vorgabe von 3,0 Prozent. Analysten hatten immer wieder die vergleichsweise dünne Gesamtkapitalbasis der Bank gerügt. Gerade die Aufseher in den USA drängen auf eine starke Beachtung dieser Kennzahl.

     

    FRISCHES GELD DURCH KAPITALERHÖHUNG

    Die Deutsche Bank hatte im Mai und Juni über eine zweigeteilte Kapitalerhöhung insgesamt 8,5 Milliarden Euro frisches Geld eingenommen. Es war schon die zweite Kapitalerhöhung binnen eines Jahres. Im April 2013 hatte die Bank so 3 Milliarden Euro erlöst./enl/jha/fbr

     




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