Ölpreise ohne klare Richtung - Neue Russland-Sanktionen bewegen kaum
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Dienstag keine klare Richtung gezeigt. Während der Brent-Preis leicht im Plus lag, gab der US-Ölpreis weiter nach. Am späten Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 107,66 US-Dollar. Das waren 9 Cent mehr als am Montag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI fiel hingegen um 66 Cent auf 101,02 Dollar.
Wie bereits an den Tagen zuvor scheint der Ölmarkt die zahlreichen Krisenherde auf der Welt weiter "beflissentlich zu ignorieren", so die Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank. Dabei verschärft sich der Konflikt mit Russland weiter, nachdem die Europäische Union neue Wirtschaftssanktionen verhängt hat.
Die Botschafter der 28 EU-Staaten bei der EU einigten sich am Dienstag in Brüssel auf ein Sanktionspaket. Dazu gehört eine Erschwerung des Zugangs zu den EU-Finanzmärkten für russische Banken, ein Verbot von künftigen Rüstungslieferungen, ein Exportverbot für bestimmte Hochtechnologiegüter an das russische Militär und Ausfuhrverbote für Spezialtechnik zur Ölförderung. Die Ölpreise reagierten jedoch kaum auf die Entscheidungen. Für leichte Kursgewinne sorgte am Nachmittag, dass auf den höchsten Stand seit Oktober 2007 gestiegene Verbrauchervertrauen in den USA./jsl/he