AUD/USD
Aussie Dollar auf dem Prüfstand
Nachdem viele Fundamentalindikatoren in der vergangenen Woche Anzeichen für Anspannungen in der australischen Wirtschaft geliefert haben, ist nun damit zu rechnen, dass der Aussie Dollar in den kommenden Tagen seine Grenzen testet.
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Während die Meldung der australischen Nationalbank Reserve Bank of Australia (RBA) zum Thema Geldpolitik am Freitag die Anleger, deren Blick auf geopolitische Konfliktherde im Nahen Osten und der Ukraine gerichtet war, weitestgehend kalt ließ, ist für diese Woche eine Rückkehr zu eher fundamentalanalytisch motivierten Kursbewegungen zu erwarten. Das Highlight der Mitteilung der RBA war projizierte Arbeitslosenrate, welche die Analysten für die nächsten zwei Jahrere weiterhin leicht erhöht sehen, bevor für 2016 ein graduelles Absinken erwartet wird. Viele Analysten erwarten auf Grund der engen Verknüpfung von Arbeitsmarkt und Leitzins eine längere Phase stabiler Raten und auch eine Zinssenkung in näherer Zukunft scheint mehr allzu unwahrscheinlich. Hinzu kommt der langsamere Lohnanstieg, der sich an einen schwachen Arbeitsmarkt anknüpft. Alles in allem ist in den nächsten Tagen mit einer Menge Druck auf den AUD zu rechnen.
Nach den enttäuschenden Arbeitsmarktdaten vom Donnerstag richten sich die Augen der Anleger nun mit besonderem Interesse auf den Lohnkostenreport für das zweite Quartal, welcher am Mittwoch veröffentlicht wird. Ein Verbleiben der Lohnzuwachsrate auf ihrem derzeitigen historischen Tiefstand wird zweifellos die Befürchtungen einer Inflationsrückführung wieder aufkeimen lassen und damit den „Tauben“ in die Hände spielen.
Zwei weiterere Einträge im australischen Trading-Kalender sind die Veröffentlichung des NAB Geschäftsklimas und der Westpac Verbraucherstimmung, welche für Dienstag und Mittwoch auf dem Plan stehen. Ab Mitte der Woche wird sich das Anlegerinteresse außerdem auf China richten, wo neue Zahlen zu Industrieproduktion, neu gewährten Krediten und Anlageinvestitionen das Handelsgeschehen bestimmen werden.
Positionen in Kursstärke abbauen
Vom Blickpunkt der Preisentwicklung aus gesehen, könnte sich die „Selling into Strength“-Strategie anbieten. Diese begründet sich auf der Annahme, dass die Risikobereitschaft der Anleger zu Wochenbeginn etwas stärker ausfallen wird, was Risikowährungen wie den Aussie Dollar zunächst Aufwind verschaffen könnte. Gleichzeitig befindet sich jedoch das gegenwärtige Widerstandslevel um die Marke von 0,933 USD, welche sich im Laufe der Woche voraussichtlich zu einer Verkaufszone entwickeln wird. Auch der gleitende 100-Tage-Durchschnitt befindet sich in etwa auf diesem Level, sodass eine Bewegung auf 0,9200 USD absolut im Rahmen des Wahrscheinlichen liegen.
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