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    ROUNDUP  413  0 Kommentare Salzgitter arbeitet sich allmählich aus der Krise - Gewinn vor Steuern

    SALZGITTER (dpa-AFX) - Beim zweitgrößten deutschen Stahlhersteller Salzgitter wächst die Hoffnung auf bessere Zeiten. Im zweiten Jahresviertel erwirtschaftete das Unternehmen erstmals seit fünf Quartalen überraschend wieder einen Vorsteuergewinn von 4,5 Millionen Euro. Analysten hatten mit einem neuerlichen Fehlbetrag gerechnet. Vor einem Jahr stand an dieser Stelle wegen hoher Abschreibungen im Langstahlgeschäft ein Fehlbetrag von fast 285 Millionen Euro. Salzgitter profitierte nun von seinem harten Sparprogramm und einem hohen Ertrag aus der Beteiligung am Kupferhersteller Aurubis .

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    So machten die Niedersachsen auch den anhaltenden Preisdruck auf dem Stahlmarkt und den deutlich gesunkenen Absatz der Handelssparte wett. Das ließ den Umsatz verglichen mit dem Vorjahreszeitraum nämlich um 11 Prozent auf 2,25 Milliarden Euro fallen. Unter dem Strich stand noch ein Verlust von 2,6 Millionen Euro nach einem Minus von 299 Millionen vor einem Jahr.

    AKTIENKURS LEGT ZU

    An der Börse sorgten die Ergebnisse zunächst für bessere Stimmung. Salzgitter-Aktien legten kurz nach Handelsauftakt knapp zwei Prozent zu und waren damit zweitbester Titel im MDax . Händler bemängelten an den Zahlen hingegen, dass die operativen Geschäfte eher mau blieben.

    Der Salzgitter-Vorstand bestätigte seine Prognosen. Demnach soll der Umsatz im Gesamtjahr von 9,2 Milliarden Euro 2013 auf fast 10 Milliarden steigen. Vor Steuern strebt Salzgitter ein Ergebnis nahe der Gewinnschwelle an, 2013 hatte das Unternehmen noch einen Verlust von 478 Millionen Euro erlitten.

    STÄRKERE UMSATZENTWICKLUNG IN ZWEITER JAHRESHÄLFTE ERWARTET

    Um das Umsatzziel zu erreichen, muss sich die Erholung im zweiten Halbjahr aber beschleunigen. In der ersten Hälfte lagen die Erlöse noch knapp neun Prozent unter dem Vorjahreswert. Mut macht dem Konzern nun vor allem, dass nach drei Quartalen praktisch ohne Aufträge im April die Produktion von Großröhren für die durch das Schwarze Meer geplante Gas-Pipeline South Stream begonnen hat.

    Der Auftrag sichert die Auslastung bei Europipe, einem Gemeinschaftsunternehmen von Salzgitter und dem saarländischen Stahlunternehmen Dillinger Hütte, bis ins kommende Jahr hinein. Die Unternehmen hoffen zudem auf Folgeaufträge des South Stream-Konsortiums um den russischen Gasriesen Gazprom . Angesichts der politischen Spannungen zwischen dem Westen und Russland gilt das allerdings als unsicher.

    PREISDRUCK AM STAHLMARKT HÄLT AN

    Trotz der anziehenden Konjunktur in Europa erwartet Salzgitter vom gesamten Stahlmarkt noch wenig Impulse. Es sei weiterhin kaum mit einer zufriedenstellenden Entwicklung der Erlöse zu rechnen, erklärte der Konzern. Salzgitter sieht noch kein Ende der seit der Finanzkrise und dem Wirtschaftseinbruch in Südeuropa bestehenden Überkapazitäten. Das drücke nach wie vor auf die Preise.

    Im Produktionsbereich entlasten zwar die gesunkenen Rohstoffpreise, allerdings belastet das auch die Geschäfte der Handelssparte. Zudem wirkt sich der Preisverfall negativ auf Finanzinstrumente aus, mit denen sich Salzgitter gegen Schwankungen beim Rohstoffeinkauf absichert. Zuletzt war der Preis für die Tonne Eisenerz - den wichtigsten Rohstoff in der Stahlherstellung - erstmals seit 2012 unter die Marke von 90 US-Dollar gerutscht. Das liegt unter anderem an den Sorgen vor einer Abschwächung des Wachstums in China./enl/men/stb




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