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    ROUNDUP 2  377  0 Kommentare Preisrutsch schlägt bei K+S weiter durch - Konkrete Prognosen

    (Neu: Aussagen aus Videobotschaft, Aktienkurs, Analysten)

    KASSEL (dpa-AFX) - Der Düngemittel- und Salzproduzent K+S traut sich nach einem von Preisdruck bestimmten Halbjahr eine konkrete Prognose zu. Im zweiten Quartal sanken zwar Umsatz und Gewinn deutlich. Konzernchef Norbert Steiner zeigte sich am Donnerstag dennoch zufrieden: "Angesichts der Ausgangslage auf den Weltkalimärkten ist das erste Halbjahr solide verlaufen." Das Ende eines Exportbündnisses in Russland im Sommer 2013 hatte den Markt erschüttert. In der Folge hielten sich Kunden zurück und die Preise sanken deutlich. Inzwischen sei die Talsohle durchschritten. Im Schnitt bleibe das Preisniveau aber gedrückt.

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    Dies schlage auch auf das Gesamtjahr durch. 2014 dürfte der Umsatz auf 3,65 bis 3,85 Milliarden Euro sinken, nach 3,95 Milliarden im Vorjahr. Für das operative Ergebnis (Ebit I) stellten die Kasseler nun 490 bis 570 Millionen Euro in Aussicht, nach 656 Millionen ein Jahr zuvor. Darin sind Versicherungsleistungen nach einem Grubenunglück in Unterbreizbach enthalten. Kosten für die Wechselkursabsicherung werden herausgerechnet. Bisher hatte K+S wegen niedrigerer Preise einen deutlichen Rückgang beim operativen Ergebnis und einen moderaten Umsatzrückgang erwartet.

    Von April bis Juni schlugen niedrigere Kali-Preise weiter durch. Der Umsatz sank um gut zehn Prozent auf 786 Millionen Euro. Leichte Zuwächse im Salzgeschäft glichen den scharfen Rückgang im deutlich größeren Kaligeschäft nicht aus. Insgesamt sei die Nachfrage nach Kali- und Magnesium insbesondere in Europa und Brasilien aber gut. Das Salzgeschäft hatte im ersten Quartal vom strengen Winter in Nordamerika profitiert. Traditionell ist es im Frühsommer schwach, weil mangels Schnee und Eis kaum Nachfrage besteht. Unter dem Strich sank der bereinigte Gewinn aus fortgeführtem Geschäft um 23,4 Prozent auf 81,1 Millionen Euro.

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    Beim operativen Ergebnis wurde der Rückgang von rund 30 Millionen Euro schweren Versicherungsleistungen gebremst, die K+S nach dem Grubenunglück in Unterbreizbach erhält. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Bewertungsveränderungen von Derivaten (Ebit I) sank so nur um 3,3 Prozent auf 157,3 Millionen Euro. Die Kennzahlen lagen insgesamt über den Erwartungen von Analysten.

    Am Finanzmarkt kam dies gut an. Die Aktien legten in einem etwas schwächeren Umfeld um 1,34 Prozent zu. Händler und Analysten sprachen von guten Resultaten. Die Kalipreise hätten sich stabilisiert. Die konkretisierte Prognose sei ebenfalls ein Pluspunkt, hieß es. Auch DZ-Bank-Analyst Heinz Müller verwies auf ein starkes Kaligeschäft. Dabei seien im Vergleich zum Vorquartal im Schnitt höhere Preise erzielt worden. Angesichts dieses positiven Trends sei er zuversichtlich.

    K+S profitierte im zweiten Quartal auch von den eingeleiteten Sparmaßnahmen etwa bei Material und Instandhaltung. K+S komme "gut voran". Bis 2016 sollen die Kosten um eine halbe Milliarde Euro im Vergleich zum ursprünglichen Plan sinken. Davon sollen 2014 gut 150 Millionen Euro erzielt werden.

    Den jüngsten Preisrutsch bei Agrarprodukten sieht Finanzchef Burkhard Lohr gelassen. Grund für den zum Teil starken Preisrückgang etwa bei Mais und Soja seien Rekordernten. Die Bauern dürften aber auch künftig an einer Steigerung ihres Ertrags interessiert bleiben. "Die Auswirkung auf die Kalinachfrage dürfte eher gering sein", erwartet Lohr. Insgesamt dürfte die Weltkalinachfrage 2014 leicht steigen.

    Auch langfristig blieben die Perspektiven angesichts des Bevölkerungswachstums günstig. Davon will auch K+S profitieren und investiert umgerechnet rund 2,8 Milliarden Euro in eine neue Mine in Kanada. Zeit- und Kostenplan würden eingehalten. Die Mine soll den Betrieb im Sommer 2016 aufnehmen. Der Konzern mit insgesamt gut 14 000 Mitarbeitern will sich so langfristig Zugang zu Kali verschaffen./jha/mmb/stb




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