ROUNDUP
Gea will mit neuer Struktur kräftig sparen - 1000 Stellen fallen weg
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Anlagenbauer Gea Group treibt nach dem Verkauf des Wärmetauschergeschäfts seinen Umbau weiter voran. Bis Ende 2017 will das Unternehmen seine Struktur tiefgreifend verändern und dabei rund 1000 Stellen weltweit streichen, wie es am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte. Die Einschnitte sollen die jährlichen Kosten künftig um mindestens 100 Millionen Euro drücken. Dem stehen einmalige Ausgaben von etwa 100 Millionen Euro gegenüber. Ende Juni hatte Gea knapp 18 200 Mitarbeiter.
"Die zukünftige Gea wird wesentlich flachere Hierarchien haben", sagte Vorstandschef Jürg Oleas laut Mitteilung. Schon im kommenden Jahr sollen die vier bisher nach Produkten aufgeteilten Sparten in nur noch zwei Segmente aufgehen. In einem Bereich wird dann alles rund um Entwicklung und Herstellung gebündelt, in dem anderen die Serviceangebote mit Prozesslösungen. Davon verspricht sich der Vorstand einfachere Strukturen und Kostenvorteile.
Doppelstrukturen sollen abgeschafft werden. So sollen etwa die Vertriebs- und Serviceaktivitäten in einzelnen Ländern zusammengefasst werden. Davon verspricht sich das Management auch, dass Gea künftig stärker als einheitlicher Konzern wahrgenommen wird. Die Verwaltung will das Unternehmen stärker zentralisieren.
Mit den Reformen will sich Gea zugleich fit für neues Wachstum machen und künftig schneller in neue Märkte in den Schwellenländern einsteigen. Nach dem Verkauf des Wärmetauschergeschäfts konzentriert sich Gea auf die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie wie vor allem Molkereien. Dort macht der Konzern derzeit rund drei Viertel seines Geschäfts. Im vergangenen Jahr setzte Gea 4,32 Milliarden Euro um./enl/men/stk