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    DaxVestor Marktkommentar  2085  0 Kommentare DAX-Analyse: Nur eine Gegenbewegung?

    Fast scheint es so, als sei die Welt am Aktienmarkt wieder in Ordnung. Seit dem Tief vom 8. August, als der DAX zeitweise sogar unter die 9.000 Punkte lugte, hat sich der deutsche Leitindex nicht nur stabilisiert, sondern konnte sogar eine neue kurzfristige Aufwärtsbewegung starten. Doch Vorsicht: Noch trägt der Aufschwung rein technische Züge als Reaktion auf die Kursverluste von 1.000 Punkten in den Wochen zuvor.

    Positive Signale von den Einkaufsmanagern

    Einer der Gründe für die Kurserholung ist eine spürbare Entspannung in Sachen Ukraine. Dort gehen zwar im Osten des Landes die Kämpfe weiter, doch die Gefahr einer Eskalation unter direkter Beteiligung Russlands ist zuletzt deutlich gesunken. Das reicht schon, um an den Märkten für Erleichterung zu sorgen. Nachdem die Konjunkturindikatoren zuletzt wegen Russland-Sanktionen zur Schwäche neigten, gab es zudem am Donnerstag mit dem deutschen Einkaufsmanagerindex endlich wieder einmal eine positive Überraschung. Zwar fiel der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im August auf 52,0 Punkte, doch blieb der Index damit deutlich über den Erwartungen von 51,5 Punkten in der Expansionszone. Noch stärker schlug sich der Index bei den Dienstleistungen, der mit 56,4 Punkte nur leicht nachgab. Ebenfalls erfreulich: Auch aus Frankreich kamen Signale einer Stabilisierung. Das weckt Hoffnungen, dass sich auch der ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland, der am Montag veröffentlicht wird, stabil zeigt.

    Eurozone bleibt fragil, USA stark

    Dennoch bleibt die Lage in der Eurozone fragil, denn vor allem für den Arbeitsmarkt fehlen noch Impulse, um eine wirkliche Trendwende vor allem in Südeuropa herbeizuführen. In den USA dagegen wächst die Wirtschaft so kräftig, dass eine Zinserhöhung näher rückt. Die Chefin der US-Notenbank wiederholte in einer Rede am Freitag aber auch, dass sie den heimischen Arbeitsmarkt als noch nicht stark genug ansieht, um die Zinswende schon eher als bislang angenommen im ersten Halbjahr 2015 herbeizuführen. Nur wenn der US-Arbeitsmarkt sich weiter stark erholt, ist mit diesem Schritt zu rechnen. Die Spekulationen darüber, wann denn nun genau die erste Zinserhöhung kommt, werden die Märkte in den nächsten Monaten immer wieder beschäftigen.

    Unser Fazit

    Die Erholungsbewegung beim DAX hält an. Mehr als eine technische Reaktion auf die vergangenen Kursverluste wäre jedoch erst bei einem Bruch des mittelfristigen Abwärtstrends und der 200-Tage-Linie bei 9.500 Punkten möglich. Daher bleibt abzuwarten, ob der DAX die Kraft hat, sich dauerhaft wieder nach oben zu orientieren. Vorsichtige Anleger halten vorerst ihr Pulver trocken.

     

    Erfolgreiche Investments wünscht

    Ihr

    Stefan Böhm

    Chefredakteur DaxVestor




    Stefan Böhm
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    Stefan Böhm ist Börsianer mit Leib & Seele. Über die Internetseite www.boehms-dax-strategie.de bietet der Diplom-Volkswirt und Börsenjournalist eine Wissensplattform vom Börsenanfänger bis zum Börsenprofi. Seit 1994 publiziert Böhm in renommierten Fachmagazinen (z.B. als Chefredakteur des Optionsschein-Magazins) und gibt seit 2001 als Geschäftsführer der ATLAS Research GmbH Börsenmagazine und Briefe heraus. Zu seinen Erfolgen zählen nach eigenen Angaben u.a. die punktgenaue Warnung vor der Finanzkrise (2007 mit Gewinn + 335%), das Setzen auf steigende Aktienkurse (seit 2012) und die Vorhersage des Rohöl-/Rubel-Crash (2014).

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    Verfasst von 2Stefan Böhm
    DaxVestor Marktkommentar DAX-Analyse: Nur eine Gegenbewegung? Fast scheint es so, als sei die Welt am Aktienmarkt wieder in Ordnung. Seit dem Tief vom 8. August, als der DAX zeitweise sogar unter die 9.000 Punkte lugte, hat sich der deutsche Leitindex nicht nur stabilisiert, sondern konnte sogar eine neue kurzfristige Aufwärtsbewegung starten. Doch Vorsicht: Noch trägt der Aufschwung rein technische Züge als Reaktion auf die Kursverluste von 1.000 Punkten in den Wochen zuvor.