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    ROUNDUP/Report  454  0 Kommentare Betriebe müssen Alt und Jung besser zusammenführen

    BERLIN (dpa-AFX) - Angesichts älter werdender Belegschaften müssen sich Unternehmen einer Studie zufolge stärker um ein gutes Betriebsklima zwischen Alt und Jung bemühen. "Dass Generationen eng zusammenarbeiten, wird künftig zum Erfolgsfaktor in Unternehmen", erläutern die Autoren des am Dienstag veröffentlichten Fehlzeiten-Reports der Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK). Älteren und jüngeren Beschäftigten mangele es an ausreichendem Verständnis füreinander. Ihre Erwartungen an das Leben und die Arbeit lägen aber gar nicht soweit auseinander wie allgemein vermutet.

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    Prognosen gehen davon aus, dass bis 2030 fünf Millionen Beschäftigte weniger auf dem Arbeitsmarkt zu Verfügung stehen. Parallel dazu, schreiben die Autoren vom Wissenschaftlichen Institut der AOK, steige der Anteil der Beschäftigten über 50: seit 1990 von 23 auf heute 31 Prozent. 2022/2023 werde der Scheitelpunkt dieser Entwicklung mit 37 Prozent Anteil erwartet. "Die Beschäftigten über 50 Jahre werden zukünftig einen wesentlichen Anteil an den Belegschaften ausmachen", erläuterte Helmut Schröder, einer der Autoren des Reports.

    Um Vorurteile abzubauen und mehr Verständnis zwischen den Generationen zu bekommen, empfehlen die Autoren "altersgemischte Teams und generationengerechtes Führen in den Unternehmen. "Dies würde gleichzeitig auch den dringend nötigen Wissenstransfer der Berufserfahrenen zu den nachrückenden Generationen erhöhen", erläuterte Schröder weiter.

    Ein Siemens -Sprecher sagte der dpa: "Durch vielfältige Sport- und Gesundheitsangebote tragen wir zum Beispiel unseren Teil dazu bei, dass unsere Mitarbeiter körperlich fit bleiben." Außerdem werde darauf geachtet, dass neben der rein fachlichen Eignung bei der Zusammenstellung von Teams Mitarbeiter aus allen Altersgruppen dabei seien. "Außerdem wollen wir, dass erfahrene Kolleginnen und Kollegen ihr Wissen an die jüngere Generation weitergeben."

    Die Verteilung der über 50-Jährigen stelle sich regional und nach Berufsgruppen unterschiedlich dar. Besonders geringe Anteile seien in der Informations- und Kommunikationsbranche (21 Prozent), in der Baubranche (23 Prozent) sowie im Handel (25 Prozent) festgestellt worden. In der öffentlichen Verwaltung und der Sozialversicherung sowie im Bereich Bergbau/Energie/Wasserversorgung seien die Anteile im Jahr 2011 bei 38 beziehungsweise 34 Prozent gelegen.

    Der Report, der jährlich erstellt wird, zeige auch, dass ältere Beschäftigte vergleichsweise viele Fehlzeiten hätten. Jüngere seien häufiger, aber mit wenigen Tagen krank. Mit zunehmendem Alter nehme die Zahl der Krankschreibungen ab, aber diese dauerten länger. So liege in der Gruppe der 30- bis 34-Jährigen der Durchschnitt bei 8,6 Fehltagen pro Fall, bei den 60- bis 64-Jährigen seien dies bereits 21,6 Tage. Dies gehe vor allem auf einen Anstieg der Herz-/Kreislauferkrankungen und Muskel-/Skeletterkrankungen zurück.

    Obwohl die Erwerbstätigen über 50 im Jahr 2013 nicht einmal ein Drittel der Belegschaften ausmachte, führten deren gesundheitliche Belastungen zu Fehlzeiten, die rund 46 Prozent der Kosten der ausgefallenen Bruttowertschöpfung verursachten. "Das entspricht einem Verlust der Arbeitsproduktivität von 42,6 Milliarden Euro."

    Unter den Fällen, die nach der AOK-Statistik zu Arbeitsunfähigkeit führten, nahmen die psychischen Krankheiten besonders zu. Die Bundesregierung führt das unter anderem auf den Stress durch ständige Erreichbarkeit von Arbeitnehmern zurück./rm/DP/jkr




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