Devisen
Eurokurs bleibt nach starken US-Daten unter Druck
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Dienstag belastet durch die starke US-Konjunktur unter Druck geblieben. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am späten Nachmittag mit 1,3117 US-Dollar gehandelt. Zwischenzeitlich erreichte der Euro mit 1,3110 Dollar ein neues Jahrestief. Im Vormittagshandel hatte der Euro noch zeitweise 1,3137 Dollar gekostet. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am frühen Nachmittag auf 1,3115 (Montag: 1,3133) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7625 (0,7614) Euro.
Nach wie vor werde der Euro durch die Aussicht auf eine absehbare Zinserhöhung in den USA belastet, während die Geldpolitik in der Eurozone gleichzeitig auf eine weitere Lockerung zusteuert, sagten Devisenexperten. Diese Erwartungen wurden durch die deutlich besser als erwartet ausgefallenen US-Konjunkturdaten verstärkt. So hat der Einkaufsmanagerindex ISM für die Industrie im August erneut zugelegt und ist auf den höchsten Stand seit März 2011 gestiegen. Der ISM-Index gilt als wichtigster Frühindikator für die US-Industrie.
"Der deutliche Anstieg und das inzwischen sehr hohe Indexniveau sprechen dafür, dass sich die Wachstumsdynamik im Jahresverlauf weiter beschleunigen wird", kommentierte Johannes Jander Devisenexperte bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) die Zahlen. "Insofern liefert die Verfassung der US-Wirtschaft kein Argument, die Zinserhöhungserwartungen in die Zukunft zu verschieben." Bisher erwartet der Markt für Mitte 2015 eine erste Leitzinsanhebung in den USA.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,79330 (0,79025) britische Pfund , 137,63 (136,97) japanische Yen und 1,2072 (1,2072) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 1267,00 (1286,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 30 810,00 (30 980,00 ) Euro./jsl/stb