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    DGAP-News  846  0 Kommentare Erste Asset Management 'Im Gespräch': 'Die Tourismusindustrie: Schön und günstig soll es sein - doch wer bezahlt den Preis dafür?' (deutsch)

    Erste Asset Management 'Im Gespräch': 'Die Tourismusindustrie: Schön und günstig soll es sein - doch wer bezahlt den Preis dafür?'

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    Fonds/Sonstiges

    Erste Asset Management 'Im Gespräch': 'Die Tourismusindustrie: Schön

    und günstig soll es sein - doch wer bezahlt den Preis dafür?'

    03.09.2014 / 09:32

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    "Die Tourismusindustrie: Schön und günstig soll es sein - doch wer bezahlt

    den Preis dafür?"

    Die Hauptsaison geht langsam zu Ende. Was für viele Menschen Entspannung

    und Erholung vom Alltag bedeutet, ist für viele Beschäftigte der Branche

    und für die Umwelt eine hohe Belastung. Ein guter Anlass also, um einen

    Blick auf Nachhaltigkeits-Aspekte (Environment, Social and Governance,

    ESG-Aspekte) innerhalb der Tourismusindustrie zu werfen. Im Interview

    erklärt Gerold Permoser, Chief Investment Officer der Erste Asset

    Management (EAM), welche Chancen und Herausforderungen für die

    Tourismusindustrie in Sachen Nachhaltigkeit bestehen.

    Herr Permoser, wie bewerten Sie als ESG-Investor die Tourismusindustrie?

    Permoser: Die Tourismusbranche spielt für die Weltwirtschaft eine große

    Rolle, daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Egal ob Reisen in den

    Urlaub oder aus beruflichen und persönlichen Gründen: Immer mehr Menschen

    reisen in immer kürzerer Zeit über größere Distanzen. Die gesamten

    Einkünfte der Branche lagen im vergangenen Jahr bei 1,4 Billionen

    US-Dollar. Weltweit entfallen knapp 9 Prozent aller Jobs auf diese Branche.

    Gleichzeitig steigen das Angebot, und damit auch der Preisdruck, was oft

    nur auf Kosten der Umwelt zu erreichen ist. Denn niedrige Preise gehen

    meist zulasten der Umwelt sowie der sozialen Komponente. Die Beschäftigen

    werden von ihren Jobs bis hin zur ihrem emotionalen Kern in Anspruch

    genommen. Deswegen spielen gerade in der Tourismusindustrie ökologische,

    soziale und Unternehmensführungs-Aspekte eine große Rolle.

    Welche ökologischen Aspekte sind in der Tourismusbranche zu beachten, um

    die Ansprüche Institutioneller Anleger an nachhaltige Investments zu

    befriedigen?

    Permoser: Wir konzentrieren uns darauf, Unternehmen zu finden, die

    langfristig und nachhaltig arbeiten. Das betrifft auch den Flugverkehr,

    eine der großen Quellen des weltweiten CO²-Austoßes. Unser Engagement mit

    Fluggesellschaften hat uns gezeigt, dass viele Unternehmen bereits intensiv

    am Thema Nachhaltigkeit arbeiten, nicht zuletzt, weil Kerosin einer der

    Hauptkostenfaktoren ist. Die Airlines versuchen in erster Linie aus

    wirtschaftlichen Gründen ihre Effizienz zu steigern, also den

    Kerosinverbrauch pro Fluggast zu reduzieren. Hier sind Insbesondere KLM und

    Lufthansa auf einem guten Weg, bei beiden Fluggesellschaften liegt der

    durchschnittliche Kerosinverbrauch pro Fluggast auf 100 Kilometer deutlich

    unter dem globalen Durchschnittswert.

    Aber auch Hotelketten achten aus Kostengründen auf ihre Ressourcennutzung.

    Solarbetriebene Hotelanlagen sind keine Seltenheit mehr, aber schon das

    regelmäßige Austauschen von Glühbirnen wirkt sich positiv auf den

    Stromverbrauch aus. Beim Wasserverbrauch ist die Sache komplexer. Hier

    haben sich viele Hotelketten Ziele gesetzt, die allerdings eine

    langfristige Implementierungsphase benötigen. Und die Zahl der touristisch

    genutzten Gebäude, die nach dem Öko-Standard LEED (Leadership in Energy and

    Environmental Design) zertifiziert sind, ist noch sehr gering. Insgesamt

    sehen wir bei Hotelketten in allen ESG-Dimensionen noch großen

    Nachholbedarf.

    Nachhaltigkeit bedeutet aber nicht nur effizienten Ressourceneinsatz?

    Permoser: Nein, ganz bestimmt nicht. So achten wir bei den

    Fluggesellschaften neben einem sparsamen Umgang mit Ressourcen auch stark

    auf eine ordnungsgemäße Unternehmensführung. So erweist sich beispielsweise

    die Lufthansa zwar als aktiver Engagement-Partner, allerdings ist die Aktie

    mit Blick auf zurückliegender Governance-Themen für uns derzeit noch nicht

    investierbar.

    Und wie sieht es mit sozialen und Governance-Aspekten im Hotelgewerbe aus?

    Permoser: Auch in Sachen Corporate Governance hat sich in der Hotelbranche

    einiges getan. Das liegt vor allem daran, dass die großen Hotelketten nur

    noch selten von Familien geführt werden, sondern in ihrer

    Eigentümerstruktur mittlerweile anderen Konzernen ähneln. Hier ist die

    Unternehmensführung vergleichbar mit anderen Industrien. Auffällig ist

    jedoch, dass die letzten familiengeführten Hotelketten wie Hilton oder

    Hyatt große Mängel in ihrer Corporate Governance aufweisen. Vor allem

    Beschäftigte der Hotelbranche leiden unter dem Kostendruck, denn ein großer

    Kostenblock sind die Mitarbeiterkosten. Und so sind lange Arbeitszeiten,

    Niedriglöhne und Saisonjobs an der Tagesordnung, insbesondere in den

    Entwicklungsländern.

    Über Gerold Permoser: Mag. Gerold Permoser ist Chief Investment Officer

    (CIO) der Erste Asset Management in Wien.

    Über den Fonds ERSTE RESPONSIBLE STOCK GLOBAL

    Fondsstart: 11.07.2003

    Basiswährung: EUR

    Volumen: 233,0 Millionen Euro (per 30.5.2014)

    Verwaltungsgebühr: bis zu 1,80% p.a.

    TER (letztes Geschäftsjahr): 1,75%

    Rechnungsjahr: 01.12. bis 30.11.

    Ausschüttung: 01.03.

    Benchmark: MSCI World in EUR

    Anteilklassen:

    A (Ausschüttend)

    ISIN: AT0000A01GL7

    VT (Vollthesaurierend)

    ISIN: AT0000A0FSN4

    T (Thesaurierend)

    WKN: A0J36T

    ISIN: AT0000646799

    Der ERSTE RESPONSIBLE STOCK GLOBAL legt weltweit in Aktien mit deutlichem

    Fokus auf die entwickelten Märkte an. Das Investment-Universum wird einem

    Screening auf qualitativer Grundlage nach CSR/SRI-Kriterien unterzogen. Der

    Fonds ist ein aktiv gemanagter Nachhaltigkeits-Aktienfonds, der weltweit

    investiert. Die Struktur des Fonds - betreffend Sektoren und Währungen -

    orientiert sich am MSCI World Index. Der Fonds wird nach einem vierstufigen

    Investmentprozess verwaltet, auf dessen 1. Ebene das Investmentuniversum

    des Fonds nach Umwelt-, Stakeholder- und Corporate Governance-Kriterien

    gefiltert wird. Auf Ebene 2 werden in einem Investment Board die Ergebnisse

    des Nachhaltigkeitsfilter (Ebene 1) nochmals überprüft und spezielle

    Einzeltitel sowie IPOs diskutiert - am Ende steht das investierbare SRI

    Universum. Auf der nächsten Ebene (3) folgen die Portfoliokonstruktion

    sowie das Risk Management. Auf Ebene 4 finden sich die

    Engagement-Aktivitäten des Fondsmanagements.

    Bei Interesse können Sie hier den vollständigen "ERSTE RESPONSIBLE RETURN -

    The ESG Letter" lesen: http://www.esgletter.at/

    Rückfragen an:

    Erste Asset Management, Communications & PR

    Birgit Haiden

    Tel. +43 (0)50 100 19991

    E-Mail: birgit.haiden@sparinvest.com

    Paul Severin

    Tel. +43 (0)50 100 19982

    E-Mail: paul.severin@erste-am.com

    Erste Asset Management GmbH

    Habsburgergasse 2 A-1010 Wien,

    www.erste-am.com

    Sitz Wien, FN 102018b,

    Handelsgericht Wien, DVR 0468703

    ergo Kommunikation

    Klaus Spanke

    Tel. +49 (0)221/91 28 87 28

    E-Mail: klaus.spanke@ergo-komm.de

    Erste Asset Management GmbH (www.erste-am.com) koordiniert und verantwortet

    die Asset- Management-Aktivitäten (Vermögensverwaltung mit Investmentfonds

    und Portfoliolösungen) innerhalb der Erste Group Bank AG. An Standorten in

    Österreich sowie Deutschland, Kroatien, Rumänien, der Slowakei, Tschechien

    und Ungarn verwaltet sie ein Vermögen von 50,5 Milliarden Euro (per Ende

    Juni 2014, Quelle EAM).

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    03.09.2014 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,

    übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.

    Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber

    verantwortlich.

    Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten,

    Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.

    Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und

    http://www.dgap.de

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    285308 03.09.2014





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