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Erste Asset Management 'Im Gespräch': 'Die Tourismusindustrie: Schön und günstig soll es sein - doch wer bezahlt den Preis dafür?' (deutsch)
Erste Asset Management 'Im Gespräch': 'Die Tourismusindustrie: Schön und günstig soll es sein - doch wer bezahlt den Preis dafür?'
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Fonds/Sonstiges
Erste Asset Management 'Im Gespräch': 'Die Tourismusindustrie: Schön
und günstig soll es sein - doch wer bezahlt den Preis dafür?'
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03.09.2014 / 09:32
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"Die Tourismusindustrie: Schön und günstig soll es sein - doch wer bezahlt
den Preis dafür?"
Die Hauptsaison geht langsam zu Ende. Was für viele Menschen Entspannung
und Erholung vom Alltag bedeutet, ist für viele Beschäftigte der Branche
und für die Umwelt eine hohe Belastung. Ein guter Anlass also, um einen
Blick auf Nachhaltigkeits-Aspekte (Environment, Social and Governance,
ESG-Aspekte) innerhalb der Tourismusindustrie zu werfen. Im Interview
erklärt Gerold Permoser, Chief Investment Officer der Erste Asset
Management (EAM), welche Chancen und Herausforderungen für die
Tourismusindustrie in Sachen Nachhaltigkeit bestehen.
Herr Permoser, wie bewerten Sie als ESG-Investor die Tourismusindustrie?
Permoser: Die Tourismusbranche spielt für die Weltwirtschaft eine große
Rolle, daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Egal ob Reisen in den
Urlaub oder aus beruflichen und persönlichen Gründen: Immer mehr Menschen
reisen in immer kürzerer Zeit über größere Distanzen. Die gesamten
Einkünfte der Branche lagen im vergangenen Jahr bei 1,4 Billionen
US-Dollar. Weltweit entfallen knapp 9 Prozent aller Jobs auf diese Branche.
Gleichzeitig steigen das Angebot, und damit auch der Preisdruck, was oft
nur auf Kosten der Umwelt zu erreichen ist. Denn niedrige Preise gehen
meist zulasten der Umwelt sowie der sozialen Komponente. Die Beschäftigen
werden von ihren Jobs bis hin zur ihrem emotionalen Kern in Anspruch
genommen. Deswegen spielen gerade in der Tourismusindustrie ökologische,
soziale und Unternehmensführungs-Aspekte eine große Rolle.
Welche ökologischen Aspekte sind in der Tourismusbranche zu beachten, um
die Ansprüche Institutioneller Anleger an nachhaltige Investments zu
befriedigen?
Permoser: Wir konzentrieren uns darauf, Unternehmen zu finden, die
langfristig und nachhaltig arbeiten. Das betrifft auch den Flugverkehr,
eine der großen Quellen des weltweiten CO²-Austoßes. Unser Engagement mit
Fluggesellschaften hat uns gezeigt, dass viele Unternehmen bereits intensiv
am Thema Nachhaltigkeit arbeiten, nicht zuletzt, weil Kerosin einer der
Hauptkostenfaktoren ist. Die Airlines versuchen in erster Linie aus
wirtschaftlichen Gründen ihre Effizienz zu steigern, also den
Kerosinverbrauch pro Fluggast zu reduzieren. Hier sind Insbesondere KLM und
Lufthansa auf einem guten Weg, bei beiden Fluggesellschaften liegt der
durchschnittliche Kerosinverbrauch pro Fluggast auf 100 Kilometer deutlich
unter dem globalen Durchschnittswert.
Aber auch Hotelketten achten aus Kostengründen auf ihre Ressourcennutzung.
Solarbetriebene Hotelanlagen sind keine Seltenheit mehr, aber schon das
regelmäßige Austauschen von Glühbirnen wirkt sich positiv auf den
Stromverbrauch aus. Beim Wasserverbrauch ist die Sache komplexer. Hier
haben sich viele Hotelketten Ziele gesetzt, die allerdings eine
langfristige Implementierungsphase benötigen. Und die Zahl der touristisch
genutzten Gebäude, die nach dem Öko-Standard LEED (Leadership in Energy and
Environmental Design) zertifiziert sind, ist noch sehr gering. Insgesamt
sehen wir bei Hotelketten in allen ESG-Dimensionen noch großen
Nachholbedarf.
Nachhaltigkeit bedeutet aber nicht nur effizienten Ressourceneinsatz?
Permoser: Nein, ganz bestimmt nicht. So achten wir bei den
Fluggesellschaften neben einem sparsamen Umgang mit Ressourcen auch stark
auf eine ordnungsgemäße Unternehmensführung. So erweist sich beispielsweise
die Lufthansa zwar als aktiver Engagement-Partner, allerdings ist die Aktie
mit Blick auf zurückliegender Governance-Themen für uns derzeit noch nicht
investierbar.
Und wie sieht es mit sozialen und Governance-Aspekten im Hotelgewerbe aus?
Permoser: Auch in Sachen Corporate Governance hat sich in der Hotelbranche
einiges getan. Das liegt vor allem daran, dass die großen Hotelketten nur
noch selten von Familien geführt werden, sondern in ihrer
Eigentümerstruktur mittlerweile anderen Konzernen ähneln. Hier ist die
Unternehmensführung vergleichbar mit anderen Industrien. Auffällig ist
jedoch, dass die letzten familiengeführten Hotelketten wie Hilton oder
Hyatt große Mängel in ihrer Corporate Governance aufweisen. Vor allem
Beschäftigte der Hotelbranche leiden unter dem Kostendruck, denn ein großer
Kostenblock sind die Mitarbeiterkosten. Und so sind lange Arbeitszeiten,
Niedriglöhne und Saisonjobs an der Tagesordnung, insbesondere in den
Entwicklungsländern.
Über Gerold Permoser: Mag. Gerold Permoser ist Chief Investment Officer
(CIO) der Erste Asset Management in Wien.
Über den Fonds ERSTE RESPONSIBLE STOCK GLOBAL
Fondsstart: 11.07.2003
Basiswährung: EUR
Volumen: 233,0 Millionen Euro (per 30.5.2014)
Verwaltungsgebühr: bis zu 1,80% p.a.
TER (letztes Geschäftsjahr): 1,75%
Rechnungsjahr: 01.12. bis 30.11.
Ausschüttung: 01.03.
Benchmark: MSCI World in EUR
Anteilklassen:
A (Ausschüttend)
ISIN: AT0000A01GL7
VT (Vollthesaurierend)
ISIN: AT0000A0FSN4
T (Thesaurierend)
WKN: A0J36T
ISIN: AT0000646799
Der ERSTE RESPONSIBLE STOCK GLOBAL legt weltweit in Aktien mit deutlichem
Fokus auf die entwickelten Märkte an. Das Investment-Universum wird einem
Screening auf qualitativer Grundlage nach CSR/SRI-Kriterien unterzogen. Der
Fonds ist ein aktiv gemanagter Nachhaltigkeits-Aktienfonds, der weltweit
investiert. Die Struktur des Fonds - betreffend Sektoren und Währungen -
orientiert sich am MSCI World Index. Der Fonds wird nach einem vierstufigen
Investmentprozess verwaltet, auf dessen 1. Ebene das Investmentuniversum
des Fonds nach Umwelt-, Stakeholder- und Corporate Governance-Kriterien
gefiltert wird. Auf Ebene 2 werden in einem Investment Board die Ergebnisse
des Nachhaltigkeitsfilter (Ebene 1) nochmals überprüft und spezielle
Einzeltitel sowie IPOs diskutiert - am Ende steht das investierbare SRI
Universum. Auf der nächsten Ebene (3) folgen die Portfoliokonstruktion
sowie das Risk Management. Auf Ebene 4 finden sich die
Engagement-Aktivitäten des Fondsmanagements.
Bei Interesse können Sie hier den vollständigen "ERSTE RESPONSIBLE RETURN -
The ESG Letter" lesen: http://www.esgletter.at/
Rückfragen an:
Erste Asset Management, Communications & PR
Birgit Haiden
Tel. +43 (0)50 100 19991
E-Mail: birgit.haiden@sparinvest.com
Paul Severin
Tel. +43 (0)50 100 19982
E-Mail: paul.severin@erste-am.com
Erste Asset Management GmbH
Habsburgergasse 2 A-1010 Wien,
www.erste-am.com
Sitz Wien, FN 102018b,
Handelsgericht Wien, DVR 0468703
ergo Kommunikation
Klaus Spanke
Tel. +49 (0)221/91 28 87 28
E-Mail: klaus.spanke@ergo-komm.de
Erste Asset Management GmbH (www.erste-am.com) koordiniert und verantwortet
die Asset- Management-Aktivitäten (Vermögensverwaltung mit Investmentfonds
und Portfoliolösungen) innerhalb der Erste Group Bank AG. An Standorten in
Österreich sowie Deutschland, Kroatien, Rumänien, der Slowakei, Tschechien
und Ungarn verwaltet sie ein Vermögen von 50,5 Milliarden Euro (per Ende
Juni 2014, Quelle EAM).
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03.09.2014 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
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285308 03.09.2014