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     482  0 Kommentare Ex-Bundesbank-Chef Weber warnt vor zu großen Erwartungen an Bankenunion

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der frühere Bundesbank-Chef Axel Weber warnt vor zu großen Erwartungen an die neue Bankenunion in der Eurozone. Grundsätzlich werde sie dazu beitragen, den Teufelskreis zwischen der Stabilität von Staaten und Banken ein Stück weit aufzubrechen, sagte der Verwaltungsratschef der Schweizer Großbank UBS am Donnerstag bei einer Banken-Tagung des "Handelsblatts" in Frankfurt. Er warnte aber vor den möglichen Interessenkonflikten bei der EZB zwischen deren Rollen als Aufsichtsbehörde und als Währungshüter.

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    "Die EZB steht in der Gefahr zur eierlegenden Wollmilchsau der Eurozone zu werden", sagte Weber. Es drohe eine Überforderung. Künftig müsse die EZB ihre Aufgabe als Kerninstitution für den Finanzmarkt mit ihrer Verantwortung für Preisstabilität zusammenbringen. "Das ist aufgrund eines politischen Minenfelds aber nicht immer vereinbar." Außerdem sei es ein Fehlglaube, in der Bankenunion die Lösung für alle Probleme der Eurozone zu sehen. Dafür seien weitere Reformen notwendig.

    Weber kritisierte zudem die Orientierung der EZB an kurzfristigen Inflationszielen und sprach sich für wieder steigende Zinsen aus, um neue Blasen und Ungleichgewichte an den Finanzmärkten zu verhindern. "Geldpolitik heißt, die langfristigen Folgen im Blick zu halten", sagte Weber. Er äußerte zudem die Befürchtung, dass die Märkte irgendwann das Versprechen von EZB-Chef Mario Draghi, alles für den Erhalt des Euro zu tun, testen werden. Deshalb müssten die Schuldenländer dringend weitere Reformen umsetzen.

    Kritik übte Weber auch am wieder zunehmenden internationalen Gefälle bei der Regulierung von Banken. "Mich besorgt der starke nationale Fokus." In diesem Zusammenhang warnte er auch vor einer zu starken Beachtung einer risikounabhängigen Kapitalquote (Leverage Ratio). "Sie setzt falsche Anreize, weil sie Risiken fördert."/enl/nmu/stb





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