Deutsche Exporte mit Rekord; GBP fällt wegen eingetrübter Wahlumfrage - Seite 2

• Sollte sich die Umfragesituation bis zur Wahl nicht noch deutlich verbessern, dürfte das GBP weiter unter Druck bleiben. Zwar versucht die britische Regierung durch weitestgehende Zugeständnisse bei Steuern und Autonomie die Situation für einen Verbleib zu verbessern, aber es werden bereits Szenarien für einen Austritt diskutiert. In diesem Fall würde der dominante Anteil der Nordsee-Energiereserven an Schottland gehen und eine Neubewertung des GBP nach sich ziehen. Die damit verbundene Unsicherheit dürfte zu weiterer Pfund-Schwäche führen, da der bereits erste Leitzinsschritt für nächstes Jahr wahrscheinlich nicht mehr valide wäre. Dies könnte auch negative Rückkopplungseffekte auf die Verbraucherstimmung und Konsum haben, wovon die britische Wirtschaft dominant abhängig ist. Es sind deutliche Risiken für Wirtschaft und Währung gegeben. Ohnehin stellt sich die Frage welche Währung die Schotten nach einer Unabhängigkeit haben würden. Die Abspaltungsbefürworter wollen das GBP beibehalten, aber Großbritannien wird dies wohl kaum zulassen. Damit stehen dann auch die Ersparnisse der Schotten vor einer Neubewertung. Dieser Angstfaktor könnte noch einmal für Bewegung in den Umfragen sorgen. Technisch eröffnet GBP/USD mit einem starken Abriss den Handel und setzt nach dem "Channel Buster" von Donnerstag den Abwärtstrend beschleunigt fort. Aktuell findet das Währungspaar am Unterstützungscluster zwischen 1,6148 und 1,6093 einen ersten Halt (siehe Chart des Tages). Dennoch werden solche äußerst seltenen Lücken wieder geschlossen. Ein Bounce ist als einzuplanen.

Chart des Tages: GBP/USD mit Abriss in den Handel

 

Wichtige Wirtschaftstermine
Uhrzeit	Land	Indikator	Aktuell	Prognose	Zuletzt
04:00	CH	Handelsbilanz (Aug)	$49,83B	$40,00B	$47,30B
08:00	DE	Handelsbilanz (Jul)	€22,2B	€16,8B	€16,4B
09:00	GB	Halifax Immobilienpreise (Monat) (Aug)	0,1%	0,3%	1,4%
10:30	EUR	Sentix Investorenvertrauen (Sep)	-	2,0	2,7
14:30	CA	Baubewilligungen (Monat) (Jul)	-	-10,0%	13,5%

Weitere Analysen von Jörg Rohmann finden Sie im Alpari Newsroom.