Verstaubte Nostalgie
CDU will sich bei konservativen AfD-Wählern nicht anbiedern - Unattraktives Klientel
Nicht um jeden Preis: Führende CDU-Mitglieder weigern sich, den Modernisierungskurs ihrer Partei aufzugeben, um konservative Wähler der Alternative für Deutschland (AfD) zurückzugewinnen. „Mit Parolen der Achtzigerjahre lässt sich die Zukunft nicht gestalten. Die Zeit des Schwarz-Weiß-Röhrenfernsehers ist vorbei“, sagte CDU-Generalsekretär Peter Tauber dem Nachrichten-Magazin "Der Spiegel". Und ergänzt: „Konservativ zu sein heißt nicht, stumpfsinnig an alten Lösungen festzuhalten.“
Protestler, Enttäuschte, Unzufriedene
Auch der stellvertretende Parteichef Volker Bouffier will nicht um jeden Preis um die AfD-Wähler werben. „Es gibt eben Leute, die leiden daran, dass die Welt so ist, wie sie ist“, sagte Bouffier dem Nachrichten-Magazin. „Die CDU darf die AfD nicht kopieren, sie muss sie entzaubern. Das wird nicht in drei Monaten gehen.“
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Der frühere thüringische Ministerpräsident Bernhard Vogel, der sich im Landtagswahlkampf seines früheren Bundeslandes engagiert, sieht in der AfD keine sonderlich attraktive Klientel für die CDU. Es seien vor allem „Protestler, Enttäuschte und Unzufriedene“ in der AfD. „Auch eine Volkspartei muss nicht zu allen Wählergruppen passen“, sagte Vogel dem "Spiegel".