Aktien Asien
Verluste aus Sorge vor schnellerer Zinswende in den USA
TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Sorgen vor anziehenden Zinsen in den USA haben die asiatischen Aktienmärkte weiter belastet. Am Dienstag verlor der Stoxx 600 Asia/Pacific zuletzt 0,37 Prozent auf 144,38 Punkte - der achte Verlusttag in Folge. Händler fürchten, dass eine frühere Zinsanhebung durch die US-Notenbank Fed zu Mittelabflüssen aus Asien führt, weil Anlagen in den USA sich dann eher rechnen.
Die Spekulationen um Zinsen und die Attraktivität der US-Staatsanleihen dominierten an den Kapitalmärkten derzeit auch alle anderen Anlageklassen, kommentierte Marktstratege Chris Weston vom Broker IG. Auch sonst agierten Marktteilnehmer in der Region eher vorsichtig. Neben den US-Notenbankern könnten auch die Einwohner Schottlands mit ihrem Unabhängigkeits-Referendum im Verlauf der Woche die Kapitalmärkte in Unruhe versetzen.
Nachdem sich der japanische Aktienmarkt dem Abwärtstrend unter anderem wegen des schwachen Yen lange widersetzen konnten, ging es am Dienstag auch in Tokio nach unten. Der Leitindex Nikkei 225 verlor 0,23 Prozent auf 15 911,53 Punkte. Tags zuvor war er auf einen Höchststand seit Januar geklettert.
Besonders gerieten aber die chinesischen Indizes unter Druck. Schwache Daten zu ausländischen Direktinvestitionen und mögliche neue Aktienverkäufe belasteten. Der Festlandindex CSI-300-Index sackte in Shanghai 1,99 Prozent ab auf 2388,76 Punkte. Etwas geringer fiel das Minus in Hongkong beim Hang-Seng-Index aus: Er fiel um 0,91 Prozent auf 24 136,08 Punkte - dieses Niveau hatte er zuletzt Ende Juli. Auch in Hongkong war es der achte Verlusttag.
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Aktien von Chinas größtem börsennotierten Autobauer SAIC Motor fielen um mehr als vier Prozent. Insgesamt waren konsumorientierte Titel wenig begehrt, der Sektor war der zweitschwächste.
In Australien stützten höhere Eisenerzpreise in der ansonsten breiten Schwäche am Markt. Der ASX 200 in Sydney gab 0,51 Prozent auf 5445,36 Punkte nach. Am australischen Aktienmarkt sind Bergbauwerte stark vertreten, sie profitieren von höheren Preisen für den vor allem nach China exportierten Rohstoff. Im indischen Mumbai stand der Sensex-Index zuletzt 0,89 Prozent niedriger bei 26 578,45 Punkten./men/ag