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    Aktienmarktzyklen  1761  0 Kommentare Wo im aktuellen Bullenmarkt sind wir?

    Die aktuelle Aktienmarktrallye ist bereits einige Jahre alt (seit 2009) und viele Aktienmärkte haben neue Rekordstände erreicht. Die Frage für langfristig orientierte Investoren ist, ob Aktien noch immer Aufwärtspotenzial haben oder es sich lohnen kann sich wieder defensiver zu positionieren. 

    Um diese Frage zu beantworten, hilft es die großen Aktienmarktzyklen zu betrachten. In den vergangen 20 Jahren war eine starke Verbindung zwischen den Zins- und Aktienmärkten festzustellen. Die gemeinsame Betrachtung der Zins- bzw. Kredit- und Aktienmärkte hilft die großen Trendwenden besser zu verstehen und zu antizipieren. 

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    In einer ersten Phase von einem Bullenmarkt werfen Aktien wie auch Anleihen positive Renditen ab und beide Anlageklassen bewegen sich synchron. In der zweiten Hälfte eines Bullenmarktes beginnen jedoch Anleihen keine positiven Renditen mehr abzuwerfen. Hauptgrund für die Richtungsänderung der Renditen der Kredit- bzw. Anleihenmärkte sind u.a. die Zentralbanken. Bei einer florierenden Wirtschaft wird die Inflation ansteigen, worauf die Zentralbanken die Zinsen anheben werden. Steigende Zinsen führen zu Preisrückgängen. Hinzu kommt, dass viele Unternehmen in optimistischen Wirtschaftslagen die Fremdfinanzierung erhöhen, worauf die Ausfallraten auf festverzinslichen Anlagen steigen, was ebenfalls zu tieferen Renditen führt. 

    In den vergangenen Jahren haben sowohl Aktien wie auch Anleihen positive Renditen abgeworfen, was typisch ist für die erste Phase in einem Bullenmarkt. Mit dem bevorstehenden Zinserhöhungsschritt der US-Zentralbank Fed, dürfte jedoch bald die zweite Hälfte des Bullenmarktes beginnen. Die positive Nachricht ist aber, dass das Umfeld für Aktien noch einige Quartale bzw. Jahre intakt bleibt. 

    Um das Risiko eines Bärenmarktes abzuschätzen, sollten Investoren noch weitere Indikatoren berücksichtigen. Vor starken Rückschlägen ist oft eine gewisse Euphorie an den Finanzmärkten festzustellen. Betrachtet man die nach wie vor hohen Geldbestände bei institutionellen Anlegern, sind wir aber noch weit davon entfernt. Andere Indikatoren, welche auf einen Bärenmarkt deuten können sind: 1) Eine inverse Zinskurve, was nicht der Fall ist 2) Global fallende Frühindikatoren, welche nicht beobachtet werden könne 3) Stärker fallende Gewinnmargen können auch nicht festgestellt werden 4) Extrem hohe Bewertung, ist auch nicht der Fall 5) Aktien im Finanzsektor underperformen: Ja, aber die Gründe sind struktureller Natur und nicht aufgrund stark erhöhter Zinsen, welche das Kreditwachstum hemmen.

    Insgesamt gibt es somit kaum Anzeichen, welche auf einen nächsten Bärenmarkt hindeuten. Wir erwarten dass die Aktienmärkte sich weiterhin robust entwickeln.




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    Gabriel Bartholdi
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    Investment Banking. Während dieser Zeit arbeitete er in den Bereichen Asset Management, Aktienhandel und Aktien Research. Nach einem kurzen Praktikum bei der Citigroup in London arbeitete er als Aktien Analyst bei der Zürcher Kantonalbank, wo er die Verantwortung für die Einstufung der internationalen Technologie-/Industrie- und Telekommunikationsaktien übernahm. Seit 2012 ist Gabriel Bartholdi als Sektorstratege für die Bank J. Safra Sarasin tätig.
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    Verfasst von 2Gabriel Bartholdi
    Aktienmarktzyklen Wo im aktuellen Bullenmarkt sind wir? Die aktuelle Aktienmarktrallye ist bereits einige Jahre alt und viele Aktienmärkte haben neue Rekordstände erreicht. Haben Aktien noch immer Aufwärtspotenzial oder lohnt es sich, wieder defensiver zu positionieren.