Aktien Frankfurt Ausblick
Leichte Verluste - Schwache Vorgaben aus Übersee
FRANKFURT (dpa-AFX) - Schwache Vorgaben aus Übersee dürften am Montag auch den deutschen Aktienmarkt belasten. Der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex Dax stand zuletzt bei 9757 Punkten und damit 0,43 Prozent unter dem Xetra-Schlusskurs vom Freitag. Die Vorwoche hatte das Börsenbarometer noch mit einem Aufschlag von rund anderthalb Prozent beendet. Der Future auf den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor zuletzt 0,34 Prozent.
Negative Impulse kamen aus Übersee: Die wichtigsten US-Indizes hatten am Freitag zwar weitere Rekorde oder zumindest langjährige Höchststände erreicht, ihre Gewinne bis zum Ende aber komplett wieder abgegeben. Der Future auf den Dow Jones Industrial rutschte seit dem Xetra-Schluss am Freitag um 0,47 Prozent ab. Auch in Asien ist die Kurstafel am Morgen tiefrot.
SIEMENS PLANT MILLIARDENÜBERNAHME IN DEN USA
Unter den Einzelwerten könnte die laufende Umstrukturierung bei Siemens für Gesprächsstoff sorgen. Der Industriekonzern will den US- Kompressoren-Hersteller Dresser-Rand für etwa 5,8 Milliarden Euro übernehmen. Einem Händler zufolge kommt das wenig überraschend. Der Verkauf des 50-Prozent-Anteils von Siemens am Joint Venture BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH sei zwar leicht positiv, könnte aber von einem möglichen Gegenangebot von General Electric (GE) für Dresser-Rand überschattet werden. Siemens-Papiere gaben im vorbörslichen Handel beim Broker Lang & Schwarz (L&S) um 0,79 Prozent nach.
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In einem ansonsten nachrichtenarmen Umfeld könnten auch Analystenkommentare die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. So äußerte sich die US-Bank Merrill Lynch skeptisch zu den Aussichten für die Immobilientitel Deutsche Wohnen und LEG Immobilien . Für die Papiere ging es bei L&S um 0,35 beziehungsweise 1,31 Prozent nach unten. Positiv könnte sich dagegen eine Goldman-Sachs-Studie zu Eon und RWE auswirken. Die US-Investmentbank erhöhte die Kursziele für beide Werte leicht.
STÜHLERÜCKEN IN DER INDEXFAMILIE
Ein Stühlerücken gibt es in der Indexfamilie der Deutschen Börse. So bekommt der MDax mit der Deutschen Annington einen weiteren Immobilientitel. Neben dem seit Juli 2013 an der Börse notierten größten deutschen Wohungsunternehmen steigt der Gabelstaplerhersteller Kion in den Index mittelgroßer Werte auf. Für die beiden Unternehmen müssen der Kohlenstoffspezialist SGL und der Großküchengeräte-Hersteller Rational weichen. Die beiden werden künftig im SDax notiert sein.
In diesem Börsenbarometer gibt es zudem weitere Änderungen. Die Papiere des Ziegelproduzenten Braas Monier und des Autozulieferers Stabilus werden in den Index der kleineren Werte aufgenommen und ersetzen dort die Aktien des Weinhändlers Hawesko und des Herstellers von Kunststoffsystemen Balda . Zudem werden die Papiere von Rib Software ab diesem Montag im Technologie-Index TecDax notiert sein. Der auf Bauunternehmen spezialisierte Softwareanbieter wird mit PSI einen Branchenkollegen ersetzen./la/zb