Ölpreise verlieren deutlich - Sorge um Nachfrage aus China
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Montag deutlich nachgegeben. Sorgen über die weitere konjunkturelle Entwicklung in China hätten die Preise belastet, hieß es aus dem Handel. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November kostete am späten Nachmittag 96,76 US-Dollar. Das waren 1,63 US-Dollar weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass US-Rohöl der Marke WTI fiel um 90 Cent auf 91,51 Dollar.
Experten begründeten den Rückgang der Ölpreise mit der Sorge vor einer schwächeren Nachfrage aus China. Zuletzt waren Konjunkturdaten aus der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt enttäuschend ausgefallen. Dennoch hatte der chinesische Finanzministers Lou Jiwei die Hoffnung auf ein Konjunkturprogramm der Regierung gedämpft. "Der Markt interpretiert die Äußerungen offenbar dahingehend, dass es in China nicht zu umfangreichen Stimulierungsmaßnahmen kommen wird, um die Wirtschaft zu unterstützen", kommentierten Rohstoffexperten der Commerzbank.
Im Handelsverlauf standen nur vergleichsweise wenige Konjunkturdaten auf dem Programm, an denen sich die Anleger orientieren konnten. Für eine Enttäuschung hatten am Nachmittag die Kennzahlen aus den USA gesorgt. In der größten Volkswirtschaft der Welt waren die Verkäufe bestehender Häuser im August überraschend und erstmals seit fünf Monaten gefallen.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ging zuletzt zurück. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel am Freitag im Durchschnitt 94,44 Dollar. Das waren 75 Cent weniger als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jkr/he