Ölpreise stabilisieren sich nach Talfahrt
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben sich am Mittwoch nach starken Verlusten am Vortag vorerst stabilisiert. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November kostete gegen Mittag 94,91 US-Dollar. Das waren 24 Cent mehr als am Dienstag. Am Vortag war der Brent-Preis noch zeitweise auf ein Zwei-Jahrestief bei 94,24 gefallen. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte WTI stieg zuletzt um 43 Cent auf 91,59 Dollar.
Am Dienstag waren die Ölpreise eingebrochen. Händler erklärten dies vor allem mit dem immer stärkeren US-Dollar. Er verteuert Rohöl für Abnehmer außerhalb des Dollarraums, was wiederum die Nachfrage belastet. Die amerikanische Währung hat in den vergangenen Wochen stark zugelegt, weil Zinsanhebungen durch die Notenbank Fed näher rücken.
Rohstoffexperten der Schweizer Großbank UBS und der britischen Barclays Bank zeigten sich überzeugt, dass für die Ölpreise das Schlimmste vorbei sei. Im weiteren Verlauf des Quartals rechnen sie mit einer Erholung der Preise und begründeten dies mit einer Kürzung der Fördermenge durch Saudi-Arabien und mit einem Anstieg der weltweiten Nachfrage nach Rohöl.
Im weiteren Handelsverlauf dürften neue Daten zu den Ölreserven in den USA in den Fokus der Anleger rücken. Der Markt rechnet mit einem Anstieg der Lagerbestände an Rohöl um 1,5 Millionen Barrel. Die US-Regierung wird die Daten am Nachmittag veröffentlichen.
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Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ging zuletzt zurück. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel (159 Liter) am Dienstag im Durchschnitt 94,17 Dollar. Das waren 37 Cent weniger als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jkr/jsl