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    Achtung  1492  0 Kommentare „Kellerleichen“ der Banken sollen mit Steuergeldern bezahlt werden

    Guten Morgen,

    heute ist der Tag, auf den viele Händler die ganze Woche schon hinfiebern, denn heute lauschen sie um 13.45 Uhr den Worten von Mario Draghi, wenn das Ergebnis der EZB-Ratssitzung bekannt gegeben wird. Eine nochmalige Zinssenkung dürfte es nicht geben. Allerdings wird der Kauf von Kreditverbriefungen und Pfandbriefen erwartet. Hier geht es speziell um die damaligen Krisenpapiere, die ABS (Asset-backed Securities). Gespannt darf man sein, welche ABS angekauft werden (erst- oder sogar zweitklassige). Ferner ist der Umfang der Ankäufe wichtig und auch von welchen Ländern die ABS gekauft werden.

    Ich hatte ihnen ja öfter geschrieben, dass die Banken und Versicherer noch einige „Leichen im Keller“ haben und dass dadurch die Krise noch längst nicht überstanden ist, sondern mit aller Wucht zurückkehren wird. Jetzt versucht die EZB den Banken ihre Leichen durch Gelddruckerei abzukaufen. Im Endeffekt bezahlen aber die Steuerzahler die Zeche, denn die Misswirtschaft bei den Banken hat für diese keine richtige Konsequenz. Sie haben teilweise mit großem Hebel und großen Risiken gehandelt. Wenn es gut ging, wurden üppige Gehälter gezahlt. Wenn es schief ging, springt der Steuerzahler ein.

    Mario Draghi hat offensichtlich erkannt, dass die in den Bankenbilanzen schlummernden ABS für die Banken ein zu großer Ballast sind, denn sie müssen mit mehr Eigenkapital hinterlegt werden. Banken haben damit weniger Freiräume für ihr normales Geschäft. Dies behindert aber wiederum die Kreditvergabe, die wichtig für die Ankurbelung der Wirtschaft ist.
    Wir wissen aus der Vergangenheit, dass durch die Verflechtung der Kreditinstitute untereinander es gefährlich werden kann.  Taumelt erst mal die erste größere Bank, werden die anderen gleich in Sippenhaft genommen und es kann wieder zu einem Dominoeffekt kommen, wie schon vor einigen Jahren geschehen. Dies würde nicht nur die Wirtschaft lähmen und ausbremsen, sondern könnte zu einem kompletten Finanzkollaps führen.

    Dieser ist so oder so meiner Meinung nach unausweichlich. Die Zeche zahlen, wie schon oben beschrieben die „normalen Bürger“/Steuerzahler. Ihr Geld wird auf Dauer oder mit einem Ruck inflationiert werden und damit an Kaufkraft und Wert verlieren.
    Die Frage die mir in diesem Zusammenhang häufig gestellt wird ist, wie man dem entgegenwirken kann. Ich persönlich würde breit streuen/diversifizieren, wie z. B. in (Immobilien, Edelmetalle, Oldtimer, Wein, Aktien und auch festverzinsliche Papiere). Teilweise sind aber auch in den „Zufluchtswährungen“ die Preise schon so extrem gestiegen, dass ein Kauf auf aktuellem Niveau zu risikoreich ist.


    Matthias Schomber
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    Matthias Schomber hat nach der klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann zusätzlich die Qualifikation zum Börsen- und Eurex-Händler erworben und viele Jahre im bankeninternen Eigenhandel und auf dem Börsenparkett an der Frankfurter Wertpapierbörse gearbeitet. Gepaart mit langjährigen privaten Erfahrungen im Traden gilt Matthias Schomber heute als gefragter Experte für technische Analysen und Handelsstrategien. Seit einigen Jahren betreibt und entwickelt er ebenfalls vollautomatische Handelssysteme.
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    Verfasst von 2Matthias Schomber
    Achtung „Kellerleichen“ der Banken sollen mit Steuergeldern bezahlt werden Guten Morgen, heute ist der Tag, auf den viele Händler die ganze Woche schon hinfiebern, denn heute lauschen sie um 13.45 Uhr den Worten von Mario Draghi, wenn das Ergebnis der EZB-Ratssitzung bekannt gegeben wird. Eine nochmalige Zinssenkung dürfte es nicht geben. Allerdings wird der Kauf von Kreditverbriefungen und Pfandbriefen erwartet. Hier geht es speziell um die damaligen Krisenpapiere, die ABS (Asset-backed Securities). Gespannt darf man sein, welche ABS angekauft werden (erst- oder sogar zweitklassige). Ferner ist der Umfang der Ankäufe wichtig und auch von welchen Ländern die ABS gekauft werden. Ich hatte ihnen ja öfter geschrieben, dass die Banken und Versicherer noch einige „Leichen im Keller“ haben und dass dadurch die Krise noch längst nicht überstanden ist, sondern mit aller Wucht zurückkehren wird. Jetzt versucht die EZB den Banken ihre Leichen durch Gelddruckerei abzukaufen. Im Endeffekt bezahlen aber die Steuerzahler die Zeche, denn die Misswirtschaft bei den Banken hat für diese keine richtige Konsequenz. Sie haben teilweise mit großem Hebel und großen Risiken gehandelt. Wenn es gut ging, wurden üppige Gehälter gezahlt. Wenn es schief ging, springt der Steuerzahler ein. Mario Draghi hat offensichtlich erkannt, dass die in den Bankenbilanzen schlummernden ABS für die Banken ein zu großer Ballast sind, denn sie müssen mit mehr Eigenkapital hinterlegt werden. Banken haben damit weniger Freiräume für ihr normales Geschäft. Dies behindert aber wiederum die Kreditvergabe, die wichtig für die Ankurbelung der Wirtschaft ist. Wir wissen aus der Vergangenheit, dass durch die Verflechtung der Kreditinstitute untereinander es gefährlich werden kann. Taumelt erst mal die erste größere Bank, werden die anderen gleich in Sippenhaft genommen und es kann wieder zu einem Dominoeffekt kommen, wie schon vor einigen Jahren geschehen. Dies würde nicht nur die Wirtschaft lähmen und ausbremsen, sondern könnte zu einem kompletten Finanzkollaps führen. Dieser ist so oder so meiner Meinung nach unausweichlich. Die Zeche zahlen, wie schon oben beschrieben die „normalen Bürger“/Steuerzahler. Ihr Geld wird auf Dauer oder mit einem Ruck inflationiert werden und damit an Kaufkraft und Wert verlieren. Die Frage die mir in diesem Zusammenhang häufig gestellt wird ist, wie man dem entgegenwirken kann. Ich persönlich würde breit streuen/diversifizieren, wie z. B. in (Immobilien, Edelmetalle, Oldtimer, Wein, Aktien und auch festverzinsliche Papiere). Teilweise sind aber auch in den „Zufluchtswährungen“ die Preise schon so extrem gestiegen, dass ein Kauf auf aktuellem Niveau zu risikoreich ist. Dass unser Wirtschafssystem aber seinen Zenit schon überschritten hat, sollte jedem klar sein. Die Zinsen sind auf einem Rekordtief. Spielraum nach unten für neuerliche Zinssenkungen nahezu nicht vorhanden. Wenn die Zinsen dann mal wieder erhöht werden, wie soll der Staat dann, den durch die ganzen Rettungsaktionen gestiegenen Schulden, in Form einer höheren Zinstilgung leisten? Die Verschuldungsquote und die noch offenen Risiken sind einfach zu hoch dafür. Wie dem auch sei. Wir werden heute nicht alle unsere Ängste beruhigen und Fragen beantworten können. Müssen wir auch nicht, denn eins ist ebenso sicher, wie der kommende Finanzkollaps Nach jedem Crash gibt es auch wieder - nach einer mehr oder weniger langen Durststrecke – eine Hausse. Das ist nun mal genauso eine Gesetzmäßigkeit an der Börse! So lange wir unser Risiko bei unseren Depot-Transaktionen im Griff haben, werden wir auf lange Sicht zu den Gewinnern zählen.

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