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    ETFs  1890  0 Kommentare „Europa ist nicht mehr en vogue“ - Seite 2

    Viva Brasil

    Aus den Portfolios flogen derweil Schwellenländer-Indexfonds, wie Sengfelder beobachtet hat. „Die Wahlen in Brasilien waren ein Unsicherheitsfaktor.“ Außerdem seien viele Investoren von der Wertentwicklung der Emerging Markets enttäuscht. Sie verabschiedeten sich daher von breit streuenden ETFs (WKN A0HGZT, DBX1EM), aber auch von ETFs mit brasilianischen (WKN LYX0BE), chinesischen (WKN DBX0NK), türkischen  (WKN A0LGQN) sowie osteuropäischen Aktien. „Trotz der leichten Beruhigung in der Ukraine gehen jetzt auch die Letzten aus Osteruopa raus.“  Dabei haben sich Osteuropa-ETFs wie der Lyxor Eastern Europe (WKN A0F6BV) von ihren Tiefs in diesem Jahr deutlich erholt, der Indexfonds kommt auf Sicht von drei Monaten immerhin auf ein Plus von knapp 4 Prozent.

    Nach den Wahlen in Brasilien am Wochenende wurden ETFs, die den brasilianischen Markt abbilden, rege gehandelt, wie Cronemeyer feststellt. „Am gestrigen Montag wurde viel gekauft, dann aber auch wieder verkauft.“ Dass bei der Stichwahl am 26. Oktober der als wirtschaftsfreundlich geltende Konservative Aécio Neves der amtierenden Präsidentin Dilma Rousseff gegenüberstehen wird, kam an der Börse gut an. Der Preis für einen Anteil am iShares MSCI Brazil (WKN A0HG2M) kletterte am gestrigen Montag zum Beispiel von 26,61 auf über 30 Euro.

    Nachfrage nach Banken-Indexfonds

    Wenn überhaupt Branchen-ETFs gehandelt wurden, dann Banken-Indexfonds. „Mit 45 Prozent machen sie bei uns fast die Hälfte der Umsätze in Sektor-Fonds aus“, meint Cronemeyer. Auch auf der Umsatzliste der Börse Frankfurt steht mit dem iShares Euro Stoxx Banks (WKN 628930) ein Banken-ETF weit oben. Bei der Commerzbank überwogen die Zuflüsse, daneben hätten Anleger auch auf Indexfonds, die die Entwicklung von Gesundheitsaktien abbilden, gesetzt, während Grundstoff- und Nahrungsmittel-/Getränke-ETFs abgestoßen worden seien.

     

    Treasuries statt Bunds

    Auch im Bond-Bereich beobachtet Kleefeld einen Trend heraus aus Europa: „ETFs mit europäischen Unternehmensanleihen, die zwischenzeitlich ja sehr beliebt waren, werden verkauft“, erklärt der Händler. Angesagt seien US-Staatsanleihen.

    Die anderen Händler berichten allerdings von einem uneinheitlichen Bild. Cronemeyer meldet Käufe fünf- bis zehnjähriger Bundesanleihen und Verkäufe deutscher Staatsanleihen unterschiedlicher Laufzeiten sowie europäischer Langläufer.

    Sengfelder zufolge bleiben Covered Bonds (WKN A1W6DJ), europäische Unternehmensanleihen (WKN A0YEEX) und deutsche Staatsanleihen (WKN DBX0C7) gesucht, Rückflüsse hätten hingegen länger laufende europäische Staatspapiere wie der db x-trackers II iBoxx Sovereigns Eurozone 10-15 (WKN DBX0AH) und der db x-trackers II iBoxx Sovereigns Eurozone 15+ (WKN DBX0AJ) verzeichnet.

    Von Anna-Maria Borse,
    © Deutsche Börse AG
    , 7. Oktober 2014

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    ETFs „Europa ist nicht mehr en vogue“ - Seite 2 7. Oktober 2014. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Die Katerstimmung an der Börse macht sich mittlerweile auch im ETF-Handel bemerkbar. „Bullish sieht anders aus“, kommentiert Sidi Kleefeld von der Deutschen Bank. Besonders europäische Aktien und …