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     1663  0 Kommentare Dax heute mit Durchzug?; US-Dollar Index an entscheidender Stelle

    Top-Entwicklungen: DAX heute mit Durchzug?

    • Die gestern veröffentlichten US-Wirtschaftsdaten wie die Industrieproduktion (+1,0% vs. +0,4% erwartet), Kapazitätsauslastung 79,3% vs. 79,0% sowie der Philly Fed Index (20,7 vs. 20,0) überraschten positiv und unterstreichen das Bild einer soliden US-Wirtschaft. Darüber hinaus wurden mit 264.000 Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe der niedrigste Stand seit April 2000 erreicht. Am Nachmittag erfolgte durch die Aussagen von Fed-Gouverneur James Bullard ein deutliches Intraday-Reversal von den Tagestiefs. Zwar geht er weiterhin von einem Zinsschritt in Q1 2105 aus, aber schlägt vor das QE3-Programm erst im Dezember anstatt im Oktober auslaufen zu lassen. Man darf gespannt sein wie lange die Euphorie darüber anhält. Charttechnisch haben DAX, Dow und Co. nicht ganz perfekte "Hammer" Candlesticks ausgebildet, die bei einer Bestätigung zumindest für eine kurzfristige Erholung an die Nackenlinien der Topformationen sprechen würden. Beim Dax wäre das die Marke von 8.900 Punkten (siehe Chart des Tages I). Auffällig stark präsentieren sich die Dow Transports (+1,12%), denen es gelang die Nackenlinie der Doppeltopformation zurückzuerobern, sowie die Nebenwerte präsdentiert durch den Russell 2000, der um +1,27% auf 1.086,11 Punkte anzog. Sollte die Herausnahme der 1.100 Marke nachhaltig gelingen, würde eine Bärenfalle vorliegen und eine "Short-Coverign-Rally" könnte starten. Ein Scheitern wäre lediglich als Rücktest der Formation zu werten und würde wahrscheinlich den Abwärtstrend wieder intensivieren. In Asien präsentieren sich die Aktienindizes gemischt. Während der Nikkei und der Shanghai Composite um -1,40% bzw. -0,64% nachgaben, konnte der Hang Seng um +0,50% Gewinne verbuchen. Besonders stark präsentierte sich die Börse in Jakarta, die um +1,45% zulegen konnte.
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    • Am Devisenmarkt schwankte der US Dollar Index deutlich und mußte die frühen Gewinne fast wieder vollständig angeben. Am Handelsende schloß der Index bei 85,04 Punkten und somit ganz knapp über der wichtigen 85-Punkte-Unterstützung. Ein Schlußkurs darunter würde einen Fehlausbruch darstellen und eine ausgepräge Korrektur beim USD wahrscheinlich auslösen. Davon dürfte dann auch der Euro als Schwergewicht profitieren. In diesem Szenario wäre eine Fortsetzung der Erholungsbewegung bis wenigstens an die 1,30er Marke vorstellbar. Bislang handelt EUR/USD aber sehr volatil und auch gestern war eine Handelsspanne zwischen 1,2706 und 1,2844 zu beobachten. Solange das Unterstüzungscluster zwischen 1,2783 und 1,2791 verteidigt wird, bestehen weiterhin Chancen auf der Oberseite. Entscheidend ist der Kampf um die 85 Punkte-Marke im US-Dollar Index. Eine Schwäche beim USD dürfte auch beim Aktienmarkt für Auftrieb sorgen. Sollte es sich dabei lediglich um einen Rücktest des Ausbruchsniveaus handeln, müßte mit neuen Tiefstständen bei EUR/USD inden nächsten Monaten gerechnet werden. Die Rohstoffwährungen CAD und NOK konnten sich aufgrund eines stabilisierenden Ölpreises ebenfalls verbessern. Im USD/CAD liegt sogar ein Fehlausbruch unter das Intraday-Jahreshoch bei 1,1279.
    • Die Stabilisierung beim Öl (WTI Spot +2,45% auf $83,08 und Brent Spot +2,02% auf $85,82) ist zunächst eine technische Gegenreaktion nach dem starken Abverkauf der letzten Wochen. Zusammen mit positiven Signalen bei den Agrarrohstoffen und den Edelmetallen gelang dem CRB Index ein Tagesplus von +0,51% auf 272,69 Punkte. Bis jetzt liegt auf Wochenbasis eine Auflösung der Dreiecksformation nach unten vor, was eine mittelfristig negative Weichenstellung bedeutet (siehe Chart des Tages II). Noch besteht aber die Möglichkeit, dass es zu einem Fehlausbruch kommt  und eine Gegenbewegung eingeleitet wird. Das Zeitfenster dafür dürfte sich aber in den nächsten Tagen schließen. Auch hier dürfte der USD Dreh- und Angelpunkt sein, da die Rohstoffe eine starke negative Korrelation zum US-Dollar Index aufweisen.

     Chart des Tages I: DAX mit "Hammer" Candlestick

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    Jörg Rohmann
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    Jörg Rohmann verfügt über eine langjährige Berufserfahrung in Makro- und Technischer Analyse der Finanzmärkte. Tradern und Anlegern wurde er als Chefanalyst bei Alpari Deutschland bekannt. Er ist ein Generalist mit Tiefgang, der alle Anlageklassen rund um den Globus analysiert. Dabei widmet er sich insbesondere Trading- und Investmentideen abseits des Mainstreams. Weitere Analysen und Informationen unter: www.armoredhorse.com.
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    Verfasst von 2Jörg Rohmann
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