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    Konjunktur Frankreich  3921  1 Kommentar Euroraum vor Zerreißprobe - Droht Frankreich italienischer Absturz?

    Frankreich hat keinen leichten Stand in der Presse. Die französische Politik ebenso wie die Wirtschaft sorgen regelmäßig für schlechte Nachrichten, führen die Analysten der DekaBank aus. Bei den Europawahlen im Mai erreichte die rechtsextreme Partei "Front National" das beste Ergebnis in Frankreich. Der französische Präsident François Hollande eilt von einem Umfragetief zum Nächsten. Die Wirtschaft stagniert seit zwei Quartalen, die Lage am Arbeitsmarkt ist die schlechteste seit zehn Jahren und der Reformprozess ist ins Stocken geraten.

    Vor dem Hintergrund der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung wird Frankreich bereits in mancher Schlagzeile auf eine Stufe mit Italien gestellt. Sollte dies tatsächlich der Fall sein, dann wäre die Währungsunion in ernster Gefahr, so die Deka-Experten. Da Frankreich neben Deutschland die wesentliche Stütze des gesamten Euro-Rettungsmechanismus aus ESM und EZB ist, würde die Rettungspolitik und Tragfähigkeit des Mechanismus in Frage gestellt werden. Von den großen Ländern der Europäischen Währungsunion käme dann nur noch Deutschland als Rettungsanker in Frage. Daneben wäre die EZB zur Staatsfinanzierung gefordert. Dem Euroraum stünde vor einer Zerreißprobe mit ungewissem Ausgang.

    Droht Frankreich italienischer Absturz?

    Eins ist klar: Frankreich hat Reformbedarf in vielen Bereichen und die gegenwärtige wirtschaftliche Entwicklung ist schwach. Der Vergleich mit Italien sei aber nicht zutreffend, so die Deka-Analysten. Die Urteilskriterien Staatsbonität, Arbeitsmarkt, gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen, Staatsverschuldung, Wachstumsentwicklung und -ausblick ließen dazu nichts an Klarheit vermissen.

    In den vergangenen Krisenjahren war Frankreich neben Deutschland die Stütze für den Euroraum, während Italien neben Spanien die wesentlichen Belastungsfaktoren für die Währungsunion darstellten. Der Reformstau in Frankreich werde dazu führen, dass das volkswirtschaftliche Wachstumspotenzial schlechter ausgeschöpft werden kann. Doch mit einem "italienischen" Absturz sei auch in der gegenwärtig schwierigen Lage der Währungsunion nicht zu rechnen.






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