Börsengang - IPO

Scheinwerferhersteller Hella - Börsengang noch in diesem Jahr?

Der westfälische Automobilzulieferer Hella will seine Aktien noch in diesem Jahr an die Börse bringen. Und das, obwohl die jüngsten Börsengänge eher enttäuschend verlaufen sind. Wie das „Wall Street Journal Deutschland“ unter Berufung auf mehrere mit dem Vorhaben vertraute Personen schreibt, käme eine Erstnotiz in Frankfurt bis Mitte Dezember in Betracht. Die endgültige Entscheidung müssten allerdings die Eigentümer des Familienunternehmens noch fällen. Dies wiederum sei abhängig von der Marktentwicklung in den nächsten Wochen.

Der Hersteller von Scheinwerfern und Fahrassistenztechnik gehört bislang komplett den Mitgliedern der Fabrikantenfamilie Hueck. Ihnen würde der Börsengang einen schnellen Weg zum Ausstieg eröffnen. Nach Angaben der Informanten sollen zunächst aber vor allem Aktien aus einer geplanten Kapitalerhöhung verkauft werden. Letztlich solle Hella aber ein Familienunternehmen bleiben, schreibt das „Wall Street Journal Deutschland“. Mehr als 75 Prozent der Anteile wolle die Hueck-Familie in ihrer Hand behalten. Die Erlöse aus dem Börsengang sollen den Informationen zufolge für das Wachstum des Unternehmens eingesetzt werden.

Die Vorbereitungen für den Börsengang seien offenbar weit fortgeschritten, schreibt das WSJ. Erste Überlegungen reichten bereits mehrere Jahre zurück. Hella habe bei Investoren das Interesse auch schon ausgelotet. Realistisch sei eine Unternehmensbewertung inklusive Schulden von rund 4 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr setzte Hella rund 5,3 Milliarden Euro um und verdiente vor Zinsen und Steuern 341 Millionen Euro. Das Unternehmen profitiert davon, dass immer mehr Autokäufer Fahrzeuge mit elektronischen Assistenzsystemen bestellen.