Goldpreis
COT-Report: Goldspekulanten in Kauflaune
Foto: Deutsche Bundesbank
Gold scheint bei vielen Investoren wieder eine interessante Alternative zu sein. Darauf deutete zumindest der am Freitagabend veröffentlichte Commitments of
Traders-Report der Aufsichtsbehörde CFTC hin.
Auf der einen Seite wuchs zum Beispiel das allgemeine Interesse an Gold-Futures – ablesbar an der deutlich gestiegenen Anzahl offener Kontrakte. In der Woche zum 21. Oktober legte diese von 397.855
auf 411.057 Kontrakte und damit das höchste Niveau seit über sieben Monate zu. Auf der anderen Seite ging es mit dem Optimismus der spekulativen Marktakteure – ablesbar an der kumulierten
Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten – überdurchschnittlich stark bergauf. Sie verbuchte nämlich den kräftigsten Anstieg seit vier Monaten und kletterte
von 78.823 auf 104.898 Futures (+33,1 Prozent). Verantwortlich für diese Entwicklung waren sowohl Großspekulanten (Non-Commercials) als auch Kleinspekulanten (Non-Reportables). Bei der
Netto-Long-Position großer Spekulanten war ein Plus von 85.415 auf 107.984 Futures (+26,4 Prozent) registriert worden. Bei den Kleinspekulanten ließ hingegen der Pessimismus nach. Innerhalb einer
Woche reduzierte sich die Netto-Short-Position (pessimistische Markterwartung) von minus 6.592 auf minus 3.086 Kontrakte.
Gold: Anhaltende ETF-Abflüsse belasten
Am Dienstag, als an den internationalen Aktienmärkten ein besonders hoher Verkaufsdruck zu beobachten war, markierte der Goldpreis seinen
höchsten Stand seit sechs Wochen. Mit der nachlassenden Risikoaversion tendierte das gelbe Edelmetall aber dann wieder in tiefere Regionen und musste auf Wochensicht sogar ein Minus in Höhe von 0,6
Prozent hinnehmen. Während das Nachfrageinteresse in China und Indien relativ stark war, ging es mit der gehaltenen Goldmenge des weltgrößten Gold-ETFs SPDR Gold Shares weiter bergab. Mit aktuell
745,39 Tonnen ist das Finanzprodukt mittlerweile auf dem niedrigsten Niveau seit über sechs Jahren angelangt. Zur Erinnerung: Damals sorgte die Lehman-Pleite für eine massive Verkaufswelle unter
sämtlichen Anlageklassen – darunter auch Gold.
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