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    ROUNDUP  384  0 Kommentare Aufschwung in Großbritannien treibt Lloyds an - Weiterer Jobabbau

    LONDON (dpa-AFX) - Die seit der Finanzkrise teilverstaatlichte britische Großbank Lloyds bleibt auf Erholungskurs. Angetrieben von der guten Wirtschaftslage in Großbritannien verdiente das Institut im dritten Quartal unter dem Strich 693 Millionen britischen Pfund (879 Mio Euro), wie es am Dienstag mitteilte. Vor einem Jahr stand an dieser Stelle ein Verlust von 1,3 Milliarden Pfund. Bereinigt um Sondereffekte legte der Gewinn um 41 Prozent auf 2,2 Milliarden Pfund zu. Die Aktie verlor am Vormittag dennoch 2,5 Prozent auf 73,5 Pence.

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    Die Bank kündigte an, in den nächsten drei Jahren noch einmal 9000 Stellen zu streichen. Sie hat seit der Finanzkrise bereits 37 000 Arbeitsplätze abgebaut und sich aus zahlreichen ausländischen Märkten zurückgezogen. Derzeit gibt es bei Lloyds noch 88 000 Vollzeitstellen. Geplant ist, 150 Filialen zu schließen. Zusammen sollen so die Kosten um eine weitere Milliarde Pfund sinken. Mit dem neuen Stellenabbau reagiert das Institut auch auf den tiefgreifenden Wandel im Bankgeschäft, in dem die Kunden zunehmend Geschäfte online abwickeln.

    Im dritten Quartal profitierte die Bank davon, dass die Kunden ihre Kredite wieder regelmäßiger bedienten. Deshalb konnte sie die Vorsorge für faule Kredite um 61 Prozent auf 259 Millionen Pfund senken. Einen neuen Rückschlag gab es allerdings im Skandal um Kreditausfallversicherungen. Lloyds legte für Schadensersatzforderungen von falsch beratenen Kunden weitere 900 Millionen Pfund zurück. Damit hat der Fall das Institut inzwischen schon elf Milliarden Pfund gekostet, mehr als jede andere britische Bank. Neben anderen Altlasten hatte vor allem dieser Skandal Lloyds nach der Finanzkrise immer wieder zurückgeworfen.

    Inzwischen sieht das Institut aber wieder Land. Der Aktienkurs liegt trotz Rückgängen in diesem Jahr stabil über 61 Pence. Über dieser Marke entsteht dem britischen Steuerzahler nach Angaben der Regierung kein Verlust aus der jahrelangen Staatsbeteiligung. Derzeit laufen Verhandlungen mit der Finanzaufsicht, ob der Konzern für dieses Jahr wieder eine Dividende zahlen kann. Eine Erlaubnis gibt es noch nicht, die Aufsicht will offenbar zunächst die Ergebnisse des britischen Stresstests zum Jahresende abwarten.

    Lloyds war in der Finanzkrise für 20 Milliarden Pfund vom Staat gerettet worden. Dieser erhielt im Gegenzug fast 40 Prozent der Anteile. Im September 2013 und im März dieses Jahres hatte die Regierung erste Aktien am Markt mit Gewinn platziert. Derzeit gehört dem Staat noch ein Viertel der Bank./enl/men/stb




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