Nikkei hebelt zentralen Widerstand aus; US-Dollar Index mit neuem Kaufsignal
Top-Entwicklungen: US-Dollar Index mit neuem Kaufsignal
- Die Aktienmärkte haben die Entscheidung der BoJ ihr Wertpapierankaufprogramm massiv auszuweiten sowie die Ankündigung des größten japanischen Pensionsfonds die Anlageallokation zu ändern, mit deutlichen Zugewinnen quittiert. Insbesondere der Nikkei sprang um +4,83% (16.413,76 Punkte) auf ein neues Jahreshoch und der Yen wertete in der Folge stark ab (siehe Marktkommentar). In den USA stiegen der S&P 500 um +1,17% und der Dow Jones um +1,13% auf neue Allzeithochs (siehe Chart des Tages I) und haben prozyklische Kaufsignale ausgelöst. Die Marktbreite hat sich nochmals verbessert und Nebenwerte sowie Technologieaktien bilden den Anstieg ebenfalls signifikant ab. Untermauert wird dies durch die aktuelle Quartalssaison. Zweidrittel der Großunternehmen haben die Gewinnerwartungen von 4,5% mit einem Durchschnittszuwachs von 7,3% bisher geschlagen. Rückenwind erhält der Aktienmarkt auch von der Saisonalität. Seit 1928 ist der S&P 500 von November bis Ende Januar um +3,4% angestiegen. Dennoch sollte man aufgrund der extrem überkauften Martklage mit einem Pullback rechnen. Auslöser könnten vielleicht die morgen stattfindenden Zwischenwahlen in den USA sein.
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- Die US-Notenbank hat bei ihrem Treffen letzte Woche das QE3-Programm wie erwartet vorerst eingestellt. Die eigentliche Überraschung war aber die Bewertung des disinflationären Trends, der als "transitorisch" - also zeitlich begrenzt - eingeschätzt wird. Damit setzt die US-Notenbank verstärkt auf die Entwicklung des US-Arbeitsmarkts und lässt wahrscheinlich die Inflationsrate nicht so stark in die geldpolitische Entscheidungsfindung einfließen wie bisher angenommen. Das hat zu deutlichen Gewinnen im US-Dollar Index geführt, der auf 86,97 Punkte nach oben schoß und damit nicht nur die zentrale Unterstützung bei 85 Puntken erfolgreich rückgetestet, sondern auch mit einem neuen Jahreshoch ein neues Kaufsignal ausgelöst hat (siehe Chart des Tages II). Für den Euro als Indexschwergewicht bedeutet dies im Umkehrschluß eine negative Weichenstellung. Heute Morgen verletzt EUR/USD das bisherige Jahrestief bei 1,25 und fällt auf 1,2494 und würde bei einer Bestätigung auf Schlußkursbasis ein neues prozyklisches Verkaufssignal in Richtung 1,2470 und 1,2442 generieren. Bedingt durch die geldpolitische Lockerung in Japan verlor der Yen gegenüber allen Währungen massiv. Insbesondere bewegen sich die USA und Japan geldpolitisch auseinander, so dass der USD/JPY am Freitag um +2,27% anzog und heute Morgen aktuell um +0,47% auf 112,85 weiter zulegen kann. Nächste wichtige Anlaufpunkte auf der Oberseite sind bei 114,41 und 115,17 anzutreffen.
- Der Rohstoffkomplex spürt den Gegenwind durch einen steigenden USD und der breitgefasste CRB Index verlor zum Wochenschluß leicht -0,28%. Die größten Verluste waren bei den Edelmetallen feststellbar. Gold verlor letzte Woche -4,69% auf $1.173,50 und hat damit das absteigende Dreieck, dass sich seit Juni 2013 gebildet hat nach unten verlassen. Das daraus resultierende Verkaufssignal hat aufgrund der Formationshöhe ein kalkulatorisches Abschlagspotenzial von etwa $256.
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