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     1005  0 Kommentare Japans neue alte Strategie und was dies für die Rohstoffpreise bedeutet!

    Liebe Leserinnen,
    Liebe Leser,

    am letzten Freitag könnte die japanische Notenbank eine Lawine losgetreten haben, die sie womöglich nicht mehr aufhalten kann. Ganz überraschend wurde angekündigt, dass die Geldmenge in Japan um 80 Billionen Yen (582 Milliarden Euro) pro Jahr ausgeweitet werden soll. Dies ist eine gigantische Summe, die sogar größer ist als es die amerikanische Notenbank je gewagt hatte. Die japanischen Währungshüter wollen damit versuchen, die Deflation im Land zu bekämpfen und vor allem die Wirtschaft wieder ankurbeln. Zudem sollen Staatsanleihen gekauft werden, damit die Zinsen niedrig bleiben.

    Die Theorie!
     

    Theoretisch soll das viele billige Geld dazu führen, dass Banken mehr Kredite vergeben und Bürger sich mehr Geld leihen. Dadurch soll der Konsum angekurbelt werden und die Preise wieder steigen. Die Deflation wäre besiegt. Auch Unternehmer werden mit billigen Krediten gelockt und sollen kräftig in neue Projekte investieren. Die Notenbank verspricht nach 20 Jahren der Deflation ein Ende dieser.

    Die Praxis!
     

    In der Praxis dürften die Banken versuchen das Geld gewinnbringender zu investieren. Sie können aufgrund der niedrigen Zinsen ohnehin kaum etwas an einem Kredit verdienen. Da ist es lukrativer in Aktien zu investieren. Auch Rohstoffe könnten wieder ins Visier der Bankstrategien gelangen. Auch die Bevölkerung dürfte ihren Konsum kaum ausweiten, da Japan stark überaltert ist und bei älteren Generationen der Konsum merklich zurückgeht. Zudem besteht die Gefahr, dass die Bevölkerung aufgrund der laufenden Abwertung des Yen Panik bekommt. Ein Umtauschen der eigenen Währung in eine  andere, würde die Abwertungsspirale beschleunigen.

    Die Märkte


    Aufgrund der Abwertung des Yen wird der Carry Trade wieder interessant. Das heißt man leiht sich Geld in Japan zu niedrigen Zinsen, kauft dafür US-Dollar und legt diese in Aktien, hochverzinste Anleihen oder Rohstoffe an. Das Kasino ist wieder geöffnet!

     

    Ihr Sebastian Hell
    Die obenstehende Kolumne wird Ihnen präsentiert von QTrade (www.qtrade.de)! Weitere Artikel von Sebastian Hell finden Sie auch unter www.qtrade.de/tradingblog!

     




    Sebastian Hell
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    Sebastian Hell hat International Finance in Deutschland und den USA studiert. Er berät Vermögensverwalter und Hedge Fonds bei der Umsetzung von Handelsstrategien und veröffentlicht regelmäßig im Auftrag von QTrade (www.qtrade.de) Kolumnen über die Finanzmärkte.
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    Verfasst von 2Sebastian Hell
    Japans neue alte Strategie und was dies für die Rohstoffpreise bedeutet! am letzten Freitag könnte die japanische Notenbank eine Lawine losgetreten haben, die sie womöglich nicht mehr aufhalten kann.