China öffnet seine Börsen; Spekulationstiefe bei USD auf 6-Jahreshoch!
Top-Entwicklungen: Spekulationstiefe bei USD auf 6-Jahreshoch!
- Die US-Aktienindizes setzten am Freitag ihre Aufwärtsbewegung leicht fort. Der S&P 500 stieg um +0,03% und der Dow Jones legte um +0,11% zu. Die großen Indizes sind alle auf neue Allzeithochs ausgebrochen (siehe Chart des Tages I den S&P 500 als Beispiel) und bei den Sub-Indizes hinken lediglich die Nebenwerte, zyklische Konsumgüteraktien sowie Energie- und Rohstoffaktien hinterher. Insgesamt ist das ein solides Bild. Nach V-förmigen Erholungen wie dieser besteht immer die Gefahr eines Rückschlags und auch Rücktest des vorherigen Allzeithochs, aber die Marktstruktur ist überwiegend positiv zu interpretieren. Heute Morgen fallen die chinesischen Indizes mit übergeordneter Stärke auf. Auslöser ist die für nächste Woche geplante Eröffnung des "Shanghai-Hongkong Connect" Programms (siehe Marktkommentar). Der Hang Seng legt um +0,83% und der Shanghai Composite um +2,27% zu.
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- Der am Freitag veröffentlichte US-Arbeitsmarktbericht für Oktober enttäuschte leicht mit 214.000 neu geschaffenen Stellen (erwartet: 233.000), aber die Arbeitslosenquote sank auf 5,8%. Der US-Arbeitsmarkt präsentiert sich weiterhin robust nur das Lohnwachstum bleibt deutlich zurück. So stieg die durchschnittliche Stundenvergütung im Oktober lediglich um 0,1%. Eine Lohn-Preisspirale ist noch nicht erkennbar, so dass der USD hier mit Gewinnmitnahmen zu kämpfen hatte. Die Fed Funds Futures zeigen eine Wahrscheinlichkeit von 62% an, dass die US-Notenbank im Oktober 2015 den ersten Zinsschritt vollzieht. EUR/USD konnte von seinen Jahrestief bei 1,2357 bis auf 1,2469 anziehen und zeigt sich auch heute Morgen bei 1,2473 stabil. Dennoch überwiegt weiterhin der übergeordnete Abwärtstrend. Eine Rückeroberung des Oktobertiefs bei 1,25 würde die Lage zunächst entspannen. EUR/USD dürfte auch weiterhin sehr sensibel auf Konjunkturdaten reagieren. Mittlerweile ist "Euro-short" und "USD-long" als ein absolute "Crowded Trade" zu bezeichnen. Gemäß den Terminmarktdaten der CFTC liegt die höchste Netto-Long-Positionierung spekulativer Marktteilnehmer auf dem höchsten Stand seit sechs Jahren und die höchste Netto-Short-Positionierung gegenüber dem Euro seit Juni 2012 vor. In beiden Fällen kam es in der Nähe solcher Extrempositionierungen zu mittelfristigen Trendwenden. Das ist zwar keine Garantie für eine Wende, aber eine Konsolidierung könnte daraus entstehen. Auch die Rohstoffwährungen CAD, AUD und NZD reagierten auf den US-Arbeitsmarktbericht und den stabileren Ölpreis positiv und erholten sich von ihren Jahrestiefs. Darüber hinaus wurden sie durch die überwiegend unveränderte Oktober-Inflationsrate in China (1,6%) und die schwächeren Erzeugerpreise (-2,2% y/y) gestützt, die weitere Stimulierungsmaßnahmen in China möglich erscheinen lassen.
- Die Rohstoffe konnten aufgrund des schwächeren USD überwiegend Gewinne aufweisen. Insbesondere die Edelmetalle legten kräftig zu. Gold gewann +3,28% auf $1.178,70 und Silber stieg um +2,63% auf $15,81 an. Sollte es Gold gelingen direkt den massiven Widerstands bei $1.180 zurückzuerobern, wäre das Verkaufssignal aus dem "absteigenden Dreieck" negiert und die Situation wäre wieder neutral zu bewerten. Bei Silber ist der Weg nach oben ein längrer und erst eine Herausnahme der $18-Marke würde für eine Konsolidierung sprechen. Bis dahin liegen in beiden Edelmetallen intakte Abwärtstrends vor.
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