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    ROUNDUP/Devisen-Skandal  468  0 Kommentare UBS zahlt höchste Strafe und schließt weitere Baustelle

    ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Schweizer Großbank UBS kommt beim Abarbeiten der Sündenfälle aus der Vergangenheit weiter voran. Zusammen mit vier anderen Instituten gehören die Schweizer zu den ersten Banken weltweit, die sich im Skandal um die Manipulation von Devisenkursen mit einigen wichtigen Behörden geeinigt haben. Dafür musste der Deutsche-Bank-Konkurrent allerdings mal wieder tief in die Taschen greifen.

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    Mit 774 Millionen Franken oder umgerechnet rund 800 Millionen US-Dollar muss die UBS die höchste Strafe aller an dem aktuellen Kompromiss beteiligten Banken zahlen. Dies sei jedoch durch Rückstellungen im dritten Quartal komplett gedeckt, teilte die Bank, an deren Verwaltungsratsspitze der frühere Bundesbank-Präsident Axel Weber steht, am Mittwoch in Zürich mit. An der Börse kam die Nachricht über die Einigung mit den drei Behörden gut an - die Aktie legte in den ersten Handelsminuten deutlich zu.

    Die Bank einigte sich mit der britischen Aufsichtsbehörde FCA sowie der amerikanischen CFTC auf einen Vergleich, der sie insgesamt 640 Millionen Franken kostet. Zudem beendete die Schweizer Finanzaufsichtsbehörde Finma ihr Verfahren - gegen die Zahlung von 134 Millionen Franken. Damit dürfte die UBS die wichtigsten Ermittlungen in diesem Skandal, der neben der Manipulation von Referenzzinsen einer der größten der Branche ist, hinter sich haben.

    Die UBS räumte ein, dass Mitarbeiter versucht haben, Devisenkurse zu manipulieren. Als Teil der Einigung mit Behörden verschärft die Bank die Maßnahmen, um das in Zukunft zu verhindern. Zudem kooperiert sie weiter bei den noch laufenden Ermittlungen. Die UBS proklamiert bei der Aufarbeitung des Devisen-Skandal erneut eine Vorreiterrolle für sich. Diese hatte die Bank schon bei der Aufarbeitung der Manipulationen von Zinssätzen inne. Auf diesem Weg konnte sie die Strafe der EU-Kommission deutlich drücken.

    Das Schweizer Institut war vor der Finanzkrise eine der aggressivsten Investmentbanken und ist deshalb in so gut wie jeden Skandal der Branche verwickelt. Seit dem Fast-Zusammenbruch infolge der Pleite der US-Bank Lehman Brothers besann sich die UBS auf ihre Wurzeln, der Verwaltung von Vermögen. Hier kämpft die UBS wie die anderen Schweizer Banken mit vielen Ermittlungen wegen der Beihilfe zur Steuerhinterziehung, konnte aber hier vor allem im wichtigen US-Markt schneller als der Konkurrent Credit Suisse die Ermittlungen beenden und musste dabei auch weniger zahlen.

    Auch in Deutschland konnte die UBS im Sommer einen Steuerstreit beenden - derzeit droht ihr aber vor allem in Belgien und Frankreich neuer Ärger. Dies war neben dem Devisen-Skandal einer der wichtigsten Gründe für eine Rückstellung von 1,8 Milliarden Franken für Rechtsrisiken. Diese hätten ohne eine Steuergutschrift für rote Zahlen im dritten Quartal gesorgt - operativ lag die Bank aber zuletzt weiter auf Erholungskurs.

    Am Aktienmarkt wird der radikale Schrumpfkurs von Weber und seinem Vorstandschef Sergio Ermotti honoriert. Seit dem Amtsantritt Ermottis im November 2011 stieg der Kurs der UBS-Anteile um rund 60 Prozent. Damit entwickelte sich das Papier besser als der europaweite Branchenindex und ließ zum Beispiel die Credit Suisse oder die Deutsche Bank deutlich hinter sich. Derzeit tauscht die UBS ihre Aktien in neue um. Dies ist eine Maßnahme, um die Struktur der Bank für die neuen Auflagen der Aufseher zu rüsten./zb/jha/fbr





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