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     426  0 Kommentare ThyssenKrupp-Chef bittet um Geduld beim Konzernumbau

    ESSEN (dpa-AFX) - Der Industriekonzern ThyssenKrupp warnt trotz der ersehnten Rückkehr in die schwarzen Zahlen vor Euphorie. "Jedem im Vorstand ist klar, dass es sich bei dem jetzt erreichten Jahresüberschuss nur um einen Zwischenschritt handelt", sagte Vorstandschef Heinrich Hiesinger am Donnerstag bei der Bilanz-Pressekonferenz in Essen. Die nachhaltige Trendwende sei noch nicht geschafft. Dazu müsse der Konzern künftig mindestens zwei Milliarden Euro vor Steuern und Zinsen (Ebit) erwirtschaften. Im abgelaufenen Geschäftsjahr waren es knapp 1,2 Milliarden Euro. Hiesinger bat um Geduld. "Wir werden unsere ehrgeizigen Ziele nicht über Nacht erreichen."

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    Hiesinger sieht großes Potenzial in einer engeren Verbindung der bislang weitgehend unabhängig voneinander agierenden einzelnen Sparten des Konzerns. "Die Summe der Konzernteile schafft mehr Wert, als jeder einzelne Geschäftsbereich es jemals alleine könnte." Damit widersprach er auch der immer wieder von Analysten geäußerten Forderung, einzelne Teile wie etwa das Stahlgeschäft auszugliedern.

    Künftig müssen sich die Konzernsparten an deutlich ehrgeizigeren Zielen messen lassen. So soll der Komponenten-Bereich, der vor allem Teile für die Autobranche produziert, seine operative Marge von 4,3 auf 6 bis 8 Prozent steigern. Die Aufzugsparte soll ihre Profitabilität pro Jahr um 0,5 bis 0,7 Prozentpunkte steigern und langfristig auf eine Marge von 15 Prozent kommen. Zuletzt waren es 10,5 Prozent. Viele Konkurrenten sind da besser als ThyssenKrupp. Als Reaktion will der Konzern nun seine Produktion modernisieren und restrukturieren. Dazu verbuchte er bereits Rückstellungen.

    Im Bereich Industrial Solutions, in dem der Marine-Schiffbau und der Großanlagenbau zusammengefasst sind, soll sich die Marge bei 6 bis 7 Prozent bewegen, zuletzt waren es 6,7 Prozent. Dazu soll der Bereich beim Umsatz stark wachsen - von 6,2 Milliarden Euro soll es pro Jahr um rund 5 Prozent auf langfristig 8 Milliarden Euro nach oben gehen.

    Keine konkreten Ziele gibt im Werkstoffhandelsgeschäft, zu dem inzwischen auch einige Teile des verlustreichen Edelstahlgeschäfts gehören. Dabei gehe Ergebnissteigerung vor Wachstum. Auch im Stahlgeschäft bleibt ThyssenKrupp vorsichtig. "Das Ziel muss sein, über den gesamten Stahlzyklus hinweg mindestens die Kapitalkosten zu verdienen", sagte Hiesinger. Die Sparte leidet unter den seit langem niedrigen Preisen. Rückenwind von der Konjunktur sei nicht zu erwarten, sagte Hiesinger./enl/stb/fbr




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