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Strafzins für Sparer
Der Damm ist gebrochen. Nachdem die unbedeutende Skatbank aus Thüringen als erstes Institut mit dem Negativzins auf Einlagen vorgeprescht war, schließen sich nun immer mehr Banken an. Nach der DZ
Bank verkündeten in dieser Woche auch die Commerzbank und die WGZ-Bank die Bestrafung der Großkunden an. Aber auch einige Depotbanken wie BNY Mellon und auch State Street verlangen den Strafzins
von 0,25 Prozent von Fonds. Damit sind auch Privatanleger betroffen, und zwar über Fonds, Lebensversicherungen, Riesterrenten und andere Kapitalanlagen. So geht nun die Enteignung der Sparer in die
nächste Runde. Und das andere Banken nachziehen, ist sicher.
Auch werden höchstwahrscheinlich irgendwann alle Sparbücher betroffen sein. Spanien ist diesen Schritt ja schon gegangen. Mitte des Jahres wurden rückwirkend zum 1. Januar 2014 alle Bankeinlagen in
Spanien mit einem Strafzins von 0,03 Prozent belastet. Das ist zwar nicht die Welt. Doch damit signalisiert man dem Bürger: Spare nicht, sondern hau das Geld auf den Kopf. So bekommt der Staat
nicht mehr die mickrigen 0,03 Prozent, sondern es fließen in Spanien sofort 21 Prozent Mehrwertsteuer ins Staatssäckel. Da würden sich alle Finanzminister die Hände reiben. Sie könnten ihre
Haushalte sanieren und die Bürger hätten noch weniger auf der hohen Kante — als Notgroschen oder fürs Alter.
Welche Alternativen gibt es? Derzeit nur eine – kaufen Sie Aktien. Etwa solide Dividendentitel. Entweder stellen Sie sich ein Portfolio aus einem Dutzend Titeln, wie Nestlé, Coca-Cola, BASF und anderen Bluechips zusammen oder Sie setzen auf Fonds wie den First Private Euro Dividenden STAUFER (Seite 3).
Ein sonniges Wochenende wünscht Ihnen Jörn Kränicke, Chefredakteur