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     683  0 Kommentare Viel Bewegung bei Wiener Atomgesprächen

    WIEN (dpa-AFX) - Wenige Tage vor Ablauf der Verhandlungsfrist ist erhebliche Bewegung in die Gespräche über das umstrittene iranische Atomprogramm gekommen. In Wien standen am Freitag Diskussionen zwischen US-Außenminister John Kerry, dem französischen Kollegen Laurent Fabius, dem britischen Ressortchef Philip Hammond sowie Irans Chefdiplomaten Mohammed Dschawad Sarif auf dem Programm. Kerry sollte zudem am Abend nach Paris fliegen, um sich dort mit den europäischen Partnern zu beraten, wie ein Sprecher des US-Außenministeriums mitteilte. Die selbst gesetzte Verhandlungsfrist endet am Montag.

    "Es ist noch ein langer Weg bis zu einem Deal", sagte Hammond. Zwischen den UN-Vetomächten (USA, Russland, China, Großbritannien, Frankreich) sowie Deutschland und dem Iran herrschen unter anderem noch erhebliche Differenzen über Irans Fähigkeit zur Urananreicherung sowie den Zeitraum der Sanktionsaufhebung. Der Westen will sicherstellen, dass die Islamische Republik keine Atomwaffen erlangt. Teheran besteht auf einer friedlichen Nutzung von Kernkraft und will ein Ende der vom Westen verhängten Wirtschaftssanktionen erreichen.

    Die jüngsten Gespräche bezeichnete Hammond allerdings als "herzlich". Er hoffe, dass der Iran die Gelegenheit zu einer Einigung ergreife, sagte Fabius.

    Unklar war am Freitag, ob Irans Außenminister Sarif zurück nach Teheran fliegt. Zeitweise hieß es, er solle dort die jüngsten US-Vorschläge vorlegen. Strategische Angelegenheiten wie die Atomverhandlungen müssen vom Obersten Führer Irans, Ajatollah Ali Chamenei, abgesegnet werden. Die Wiener Gespräche gelten in der Islamischen Republik als Angelegenheit von höchstem nationalen Interesse.

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    Die Verhandlungspartner werden im Laufe des Wochenendes in Wien zurückerwartet. Dann sollen unter anderem auch Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) sowie Russlands Chefdiplomat Sergej Lawrow dazustoßen.

    Die Beteiligten hatten sich nach jahrelangem Stillstand im vergangenen November in Genf auf ein Übergangsabkommen und eine sechsmonatige Verhandlungsfrist geeinigt. Diese wurde im Juli noch einmal bis 24. November verlängert./mrd/asa/fmb/al/DP/jha




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