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    Credit Suisse-Experte  561  0 Kommentare „Deflation wäre verheerend“

    Beim €uro-Roundtable in München erläutert Ralph Geiger, Rentenspezialist bei Credit Suisse, warum Anleger im kommenden Jahr auf Wandelanleihen setzen sollten.

    Beim €uro-Roundtable von €uro Advisor Services in München stand das kommende Jahr im Mittelpunkt. Die Experten von fünf Fondsgesellschaften diskutierten über die „Trends 2015“. Ralph Geiger, Fixed Income Spezialist bei Credit Suisse, erläutert, warum die Eurokrise auch 2015 noch nicht ausgestanden sein wird, Aktien die bevorzugte Anlageklasse bleiben und stellt die Vorteile von global investierten Wandelanleihenfonds vor.

    FundResearch: Es war in diesem Jahr auffällig, dass sich viele Volkswirte mit ihren Ausblicken geirrt haben. Nahezu alles verlief anders als vorhergesagt. Wie konnte das passieren?

    Ralph Geiger: Das Wachstum im 2014 war direktional richtig, allerdings war es weniger konsistent als die meisten Volkswirte vorausgesagt hatte. Zudem haben die Zinsen entgegen den meisten Erwartungen noch weitere Senkungen erfahren, was das Wachstum reflektiert hat. 

    FundResearch: Geht die Aktien-Hausse 2015 weiter?

    Ralph Geiger: Wir gehen davon aus, dass Aktien auch im 2015 die bevorzugte Anlageklasse bleiben. Treiber ist hauptsächlich das Gewinnwachstum, gestützt durch moderate Bewertungen. Allerdings dürften temporäre Änderungen des Risikoappetits immer wieder zu Konsolidierungen von einigen Prozenten führen. 


    Ralph Geiger, Rentenspezialist bei Credit Suisse.

    FundResearch: Die Krise im Euroraum ist nach wie vor nicht ausgestanden. Wird es 2015 besser?

    Ralph Geiger: Wir gehen davon aus dass es noch weitere Jahre braucht bis sich Europa von der Krise erholt hat. 

    FundResearch: Die Inflation im Euroraum ist derzeit sehr niedrig. Ist eine Deflation im kommenden Jahr wahrscheinlich? Und wenn ja, hat das negative Auswirkungen?

    Ralph Geiger: In der Tat ist die Inflation im Euroland sehr niedrig und reflektiert das schwache aber positive Wachstum und auch den gesunkenen Ölpreis. Da die Inflation schwach aber positiv ist, handelt es sich hier nicht um eine Deflation oder eine „Disinflation“, sondern um eine schwache Inflation. Deflation ist nicht unser Szenario. Deflation ist ein Zustand bei dem die Preise deutlich fallen, was einen verheerend negativen Einfluss auf die Wirtschaft hat. In einer Deflation wären die BIP-Wachstumsraten negativ, was hier in Europa insgesamt nicht der Fall ist. 

    FundResearch: Die EZB hat 2014 den Leitzins bis auf 0,05 Prozent abgesenkt. Weniger geht kaum. Wird sie 2015 beim Anleihenkauf richtig Gas geben und Liquidität in den Markt schieben?

    Ralph Geiger: Theoretisch könnte die EZB die Leitzinsen Zinsen noch weiter ins Negative drücken. Und wir gehen davon aus dass die EZB bei Anleihekäufen noch weiter zulegen könnte und auch weitere Anleihe-Typen kaufen würde, was entsprechend die Wirksamkeit der quantitativen Lockerung erhöhen würde.

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    Patrick Daum
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    Patrick Daum ist Dipl.-Politologe mit Schwerpunkt für Europa, Wirtschaft und Recht. Als Redakteur bei €uro-Advisor-Services GmbH ist er zuständig für die Top-Themen auf www.fundresearch.de.
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    Verfasst von 2Patrick Daum
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