Meinung
Fusion von Annington und Gagfah zum Schutz der Mieter verhindern
Kommentar zur geplanten Übernahme des Wohnungskonzerns Gagfah durch die deutsche Annington:
Wenn zwei riesige Miethaie wie Gagfah und Annington fusionieren, werden nicht nur die enormen Kosten der Übernahme von 3,2 Milliarden Euro auf die Mieterinnen und Mieter abgewälzt, sondern die betroffenen Hausbewohner in NRW sind anschließend auch noch der enormen Marktmacht des zukünftig zweitgrößten europäischen Wohnungskonzern ausgeliefert. Das Bundeskartellamt ist daher aufgerufen, die geplante Fusion zum Schutz der Mieterinnen und Mieter zu verhindern.
Bereits jetzt stehen beide Wohnungskonzerne massiv in der Kritik, lediglich die Mieten abzukassieren und ihre Wohnungen verkommen zu lassen. So wurde in einem kürzlich bekannt gewordenen internen Strategiepapier der Annington skizziert, wie Mieter im Falle von dringend notwendigen Reparaturen abgewimmelt werden sollen. Wenn die Annington investiert, dann mit dem Ziel, anschließend die Mieten erhöhen zu können. Während die Finanzinvestoren der börsennotierten Unternehmen den großen Reibach machen, bleiben die Normal- und Geringverdiener bei dieser Wohnungspolitik auf der Strecke.
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Wohnungspolitik gehört nicht in die Hände von Finanzinvestoren. Diese haben lediglich ein Interesse an Profit und nicht an einem sozialverträglichen Wohnungsbau, wie sich bei der Annington und der Gagfah immer wieder gezeigt hat. DIE LINKE fordert stattdessen einen gemeinnützigen Wohnungssektor, in dem die Interessen der Menschen wichtiger sind als private Profite.