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    DaxVestor Marktkommentar  1433  0 Kommentare DAX Analyse: Zwischen Panik und Euphorie

    Panik war in der letzten Woche ein häufig zu hörendes Wort, wenn man sich über die Finanzmärkte unterhielt. Aktien, Öl und Rubel schienen in unaufhaltsamer Manier auf Talfahrt, bis die US-Notenbank Fed die richtigen Worte fand und die Ängste der Anleger zerstreute. Im DAX ging es erst um 500 Punkte abwärts, bevor die Kursverluste ebenso schnell wieder aufgeholt wurden. Doch sind die Risiken nun verschwunden? Wohl eher nicht. Dennoch haben die Marktteilnehmer den Schalter wieder umgelegt.

    US-Notenbank bleibt in Sachen Zinsen geduldig

    US-Notenbankchefin Janet Yellen änderte zwar den Tonfall des Statements der Fed, die Anleger hörten es trotzdem gerne. Man könne bei der Normalisierung der Geldpolitik „geduldig“ sein, so Yellen. Bislang hieß es, dass die Zinsen „für eine beträchtliche Zeit” niedrig bleiben sollten. Yellen gab damit zugleich ein Signal dafür, dass die erste Zinserhöhung näher rückt, zwar nicht im ersten Quartal 2015, aber doch in absehbarer Zeit. Dennoch hat sich die Fed durch die Formulierung auch ein Hintertürchen offen gelassen. Zwar wächst die Wirtschaft wieder und die Arbeitslosigkeit sinkt, dennoch dürfte sich die Fed mit einer Zinserhöhung schwer tun, wenn die Inflationsrate weiter so schwach bleibt. Gerade die fallenden Öl- und Benzinpreise könnten die Fed von einem Zinsschritt abhalten und darauf setzen offenbar auch viele Profianleger.

    Ifo-Geschäftsklima steigt wieder

    In Deutschland zeigen die Konjunkturindikatoren wieder leicht nach oben: Auch der ifo-Geschäftsklimaindex verbesserte sich im Dezember zum zweiten Mal in Folge. Offenbar wirkt sich der Absturz des Ölpreises bereits positiv bei den Unternehmen aus und überkompensiert sogar die negativen Einflüsse aus Russland. Der DAX konnte sich vor diesem Hintergrund erstaunlich schnell wieder von seinen Tiefs lösen und in Richtung 10.000 Punkte ansteigen. Eine wichtige Rolle bei den heftigen Kursbewegungen im DAX in der letzten Woche spielt sicher auch der große Verfallstag an der Terminbörse am Freitag. Nachdem bei 9.300 Punkten eine signifikante Marke mit großen Stillhalterpositionen „abgeräumt“ war, ging es seit Dienstag wieder steil nach oben. Das zeigt, wie sehr die Spekulanten die kurzfristigen Kursbewegungen an den Aktienmärkten bestimmen.

    Fazit des Börsenmagazins DaxVestor

    Fast scheint es, als seien die Ängste und Probleme wie weggewischt. Das sind sie jedoch nicht, sie werden nur von der Liquidität an den Märkten übertüncht. Kurzfristig ist für den DAX daher die 10.000-Punkte-Marke wieder in Reichweite gerückt und selbst die vielzitierte Jahresendrallye ist plötzlich wieder möglich. Im nächsten Jahr werden dann aber die Karten neu gemischt und ich rechne im Januar mit starken Kursturbulenzen. Bleiben Sie daher lieber vorsichtig!

     

    Erfolgreiche Investments wünscht

    Ihr

    Stefan Böhm

    Chefredakteur des Börsenmagazins DaxVestor




    Stefan Böhm
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    Stefan Böhm ist Börsianer mit Leib & Seele. Über die Internetseite www.boehms-dax-strategie.de bietet der Diplom-Volkswirt und Börsenjournalist eine Wissensplattform vom Börsenanfänger bis zum Börsenprofi. Seit 1994 publiziert Böhm in renommierten Fachmagazinen (z.B. als Chefredakteur des Optionsschein-Magazins) und gibt seit 2001 als Geschäftsführer der ATLAS Research GmbH Börsenmagazine und Briefe heraus. Zu seinen Erfolgen zählen nach eigenen Angaben u.a. die punktgenaue Warnung vor der Finanzkrise (2007 mit Gewinn + 335%), das Setzen auf steigende Aktienkurse (seit 2012) und die Vorhersage des Rohöl-/Rubel-Crash (2014).

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    Verfasst von 2Stefan Böhm
    DaxVestor Marktkommentar DAX Analyse: Zwischen Panik und Euphorie Panik war in der letzten Woche ein häufig zu hörendes Wort, wenn man sich über die Finanzmärkte unterhielt. Aktien, Öl und Rubel schienen in unaufhaltsamer Manier auf Talfahrt, bis die US-Notenbank Fed die richtigen Worte fand und die Ängste der Anleger zerstreute. Im DAX ging es erst um 500 Punkte abwärts, bevor die Kursverluste ebenso schnell wieder aufgeholt wurden. Doch sind die Risiken nun verschwunden? Wohl eher nicht. Dennoch haben die Marktteilnehmer den Schalter wieder umgelegt.