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    Asset Allokation  9833  0 Kommentare Der DAX, die Zeit, Mark Twain und der Optimismus

    „Voraussagen soll man unbedingt vermeiden, besonders solche über die Zukunft.“ Der amerikanische Schriftsteller Mark Twain hat ja so recht.

    Die Sache mit den Voraussagen und Prognosen trifft alle Jahre wieder zu, wenn es um die Erwartungen für ein neues Jahr an den Finanzmärkten geht. Jahresprognosen, Tops und Flops der kommenden 12 Monate. Kaffeesatzleserei, nichts als Kaffeesatzleserei. Aber: Anleger wollen immer wissen, was die Zukunft bringt, denn sie mögen keine Unsicherheiten. Sie wollen wissen, was die Zukunft bringt. Wo steht der DAX oder der Dow Jones am Ende des Jahres? Wo der EUROSTOXX 50 oder der S&P 500? Nun, dann rühren wir auch mal ein wenig im Schwarzen des Kaffees, auch wenn uns das eigentlich nichts angeht.

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    Die dynamische Asset Allokation unseres PRIMA – TOP 20 richtet sich von Woche zu Woche. Das sind die Zeiträume, in denen das Team von MARS Asset Management um Jens Kummer denkt, die für den Fonds zuständig ist. Nicht ein Jahr. Eine Woche! Denn es lebe das Motto: Je kürzer der Prognose-Zeitraum, je größer die Chance, das Richtige für die Anleger zu entscheiden!

    Trotzdem: Lassen Sie uns einen Blick ins Ungewisse werfen. Was bringt 2015?

    • Wir erwarten, dass die Staatsanleihen der Industrieländer ihre Rallye endgültig beenden und bestenfalls Renditen zwischen 0-2 Prozent erzielen. Sollte die amerikanische Notenbank die Zinsen früher als erwartet anheben, sind sogar Kursverluste denkbar.
    • Aktienmärkte sind für sich alleine betrachtet zwar nicht mehr günstig, im Vergleich zu Staatsanleihen jedoch deutlich attraktiver. Wir erwarten, dass die Dominanz des US-Marktes, der viele positive Nachrichten bereits eingepreist hat, im Jahresverlauf 2015 nachlässt und die Nachzügler aus Europa und den Schwellenländern etwas aufholen werden.

     

    Deshalb halten Kummer & Co. ein ausgewogenes Portfolio aus Aktien und Renten aktuell für sinnvoll. Die Aktienquote beträgt 52 Prozent. Im festverzinslichen Bereich sind Unternehmensanleihen mit 19 Prozent im Portfolio vertreten.

    Wir erwarten, dass der Euro auch in 2015 schwach bleibt. Aus diesem Grund sind globale Staatsanleihen mit 18 Prozent allokiert, europäische Anleihen machen 8 Prozent des Portfolios aus. Die restlichen 3 Prozent verbleiben in der Kasse.

    Soweit Gegenwart und Zukunft. Es lohnt aber auch ein Blick zurück auf 2014.

    2014 war durch eine hohe Divergenz in der makroökonomischen Entwicklung der großen Wirtschaftsblöcke geprägt. Während die US-Wirtschaft die Folgen der Finanzkrise bereits abgeschüttelt und nahezu die Vollbeschäftigung erreicht hat, laboriert der Patient Eurozone noch immer an deren Auswirkungen. Insbesondere verharrt die Arbeitslosenquote in den südeuropäischen Ländern nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau.

    Zur Unterstützung der wirtschaftlichen Entwicklung haben die Notenbanken ihren expansiven Kurs beibehalten, wenn auch insbesondere die amerikanische Notenbank das Tempo mit der Beendigung der Staatsanleihekäufe massiv gedrosselt und bereits erste Leitzinserhöhungen für dieses Jahr in Aussicht gestellt hat. Die EZB, die japanische und die chinesische Notenbanken haben derweil ihre lockere Geldpolitik sogar noch verstärkt. Die EZB plant im laufenden Quartal den Ankauf von Staatsanleihen, um die drohende Deflation im Euroraum zu verhindern.

    Vor dem Hintergrund der weltweiten Divergenzen in der wirtschaftlichen Entwicklung war das Jahr 2014 ein volatiles Aktienjahr mit vielen Korrekturen und darauffolgenden Erholungen. Während Aktien aus Europa und den Schwellenländern in der Summe Renditen im niedrigen einstelligen Bereich erzielten, hat der US-Markt deutliche Zuwächse verzeichnen können. Zusätzlich führte der starke US-Dollar aus der Sicht des Euro-Anlegers zu hohen Währungsgewinnen. Zu den größten Überraschungen des letzten Jahres gehörte die Wertentwicklung der Staatsanleihen.

    Und jetzt kommt wieder Mark Twain ins Spiel: Nur wenige Experten haben zum Beginn 2014 die Fortsetzung der Renten-Rallye in diesem Ausmaß erwartet. Die steigenden Kurse haben dazu geführt, dass 10-jährige deutsche Anleihen mittlerweile bei 0,6 Prozent p.a. notieren. Somit haben wir in Europa japanische Verhältnisse erreicht. Rohstoffe waren auch in 2014 als Anlageklasse nicht gefragt – die Abschwächung des Wachstums in den Schwellenländern und vor allem das Überangebot an Öl führten zu massiven Preiseinbrüchen. Der Ölpreis hat sich im Jahresverlauf fast halbiert.

    Und wo schimmern die weißen und schwarzen Schwäne 2015? Grexit und eine neue Krise der EU und des Euro? Neue geopolitische Spannungen? Ausufernde Konflikte um den Ölpreis? Staatspleiten? Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, um die Finanzmärkte zu verunsichern oder gar aus den Angeln zu heben. Halten wir es deshalb weiterhin mit Mark Twain – und bleiben optimistisch!

     




    Thomas Hellener
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    Thomas Hellener ist Bankkaufmann und studierte an der Universität Stuttgart Betriebswirtschaftslehre. Der ausgewiesene Fondsspezialist ist Geschäftsführer der PRIMA Fonds Service GmbH. Seine Spezialgebiete sind die Analyse der internationalen, vor allem der europäischen Aktienmärkte, Anlagen in nachhaltige Investments und die aktive, dynamische Asset Allocation.
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    Verfasst von Thomas Hellener
    Asset Allokation Der DAX, die Zeit, Mark Twain und der Optimismus „Voraussagen soll man unbedingt vermeiden, besonders solche über die Zukunft.“ Der amerikanische Schriftsteller Mark Twain hat ja so recht. Die Sache mit den Voraussagen und Prognosen trifft alle Jahre wieder zu, wenn es um die Erwartungen …

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