Kaufgelegenheit?

Goldcorp könnte Produktionsprognosen verfehlen

Viele kanadische Goldproduzenten werden in den kommenden Tagen ihre Quartalszahlen vorlegen. Dazu wird auch die nach Marktkapitalisierung größte Goldgesellschaft überhaupt, Goldcorp (WKN 890493), gehören. Die Analysten von RBC Capital Markets glauben allerdings, dass die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass das Unternehmen die Erwartungen enttäuschen wird.

Wie RBC nämlich ausführt, müsste Goldcorp im vierten Quartal mehr als 970.000 Unzen des gelben Metalls gefördert haben, um zumindest das untere Ende der Produktionsprognose für das Gesamtjahr 2014 zu erreichen, das bei 2,95 Mio. Unzen liegt.

Dazu wäre aber ein sehr starkes viertes Quartal nötig, so die Experten. Und sie führten gleich mehrere Gründe an, warum die Produktion hinter den Erwartungen zurückbleiben könnte: eine langsamer als erwartet laufende Produktionssteigerung auf der Cerro Negro-Mine, ein geringer als erwartet ausfallender Wiederanstieg der Goldgehalte auf der Mine Penasquito sowie ein langsamer Übergang zu den hochgradig vererzten Zonen auf Red Lake.

Allerdings betrachtet RBC es nicht als Beinbruch, sollte Goldcorp tatsächlich die Prognosen verfehlen. Im Gegenteil, die Analysten würden jede Schwäche im Kurs der Goldcorp-Aktie als Kaufgelegenheit betrachten.

RBC geht derzeit davon aus, dass Goldcorp im vierten Quartal 2014 einen Goldausstoß von 920.000 Unzen erzielt hat und damit die Prognose verfehlt. Die Analysten rechnen zudem mit AISC (all-in sustaining costs) von 975 USD pro Unze Gold, was deutlich unter dem enttäuschenden Wert aus dem dritten Quartal von 1.066 USD pro Unze liegen würde.

Auf der positiven Seite geht RBC davon aus, dass Goldcorps Aussicht auf steigende Produktion bei niedrigen Kosten für die nächsten zwei Jahre „intakt“ bleiben wird. Das Unternehmen plant, seinen Ausstoß bis 2016 auf bis zu 4 Mio. Unzen Gold zu steigern.


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