Ölpreise tendieren uneinheitlich
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben sich am Dienstag uneinheitlich entwickelt. Während europäisches Rohöl leicht zulegen konnte, fiel der Preis für die amerikanische Sorte WTI zurück. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März kostete gegen Mittag 49,26 US-Dollar. Das waren 42 Cent mehr als am Montag. Ein Fass WTI kostete mit 47,69 Dollar einen Dollar weniger als am Vortag.
Dass die Aussichten für die weltweite Ölnachfrage alles andere als rosig sind, zeigten neue Wachstumsprognosen des IWF. Der Währungsfonds reduzierte seine Erwartungen für viele Länder. Eine der wenigen Ausnahmen sind die USA. Zudem wies der IWF darauf hin, dass der Ölpreisverfall das weltweite Wachstum zwar stütze. Er reiche aber nicht aus, um Belastungsfaktoren auszugleichen.
Die Lage am Ölmarkt bleibt damit unverändert: Eine verhaltende Nachfrage trifft auf ein deutlich größeres Angebot. "Angesichts des beträchtlichen Überangebots besteht kurzfristig auch wenig Anlass für eine nachhaltige Preiserholung", schreiben die Rohstoffexperten der Commerzbank in einem Kommentar. Seit vergangenen Sommer sind die Ölpreise um mehr als 50 Prozent eingebrochen.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist weiter gestiegen. Das Opec-Sekretariat meldete am Dienstag, dass der Korbpreis der Ölsorten des Kartells am Montag bei 43,87 US-Dollar gelegen hat. Das waren 47 Cent mehr als am Freitag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./bgf/fr