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    ROUNDUP  436  0 Kommentare Konzernumbau belastet Qiagen - US-Preiskampf wird unwichtiger

    VENLO/HILDEN (dpa-AFX) - Nach einem Konzernumbau und einer langen Preisschlacht in den USA will das Biotechnologie-Unternehmen Qiagen im laufenden Jahr wieder kräftiger zulegen. Die Belastung durch den Preisverfall bei HPV-Tests, die bei der Vorsorge gegen Gebärmutterhalskrebs helfen sollen, werde nach 2015 immer weniger ins Gewicht fallen, sagte Finanzchef Roland Sackers am Donnerstag der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Auch die Kosten für den Umbau des Unternehmens würden geringer. Im Schlussquartal 2014 sackte der Gewinn noch kräftig ab, für 2015 erwartet das Unternehmen aber ein deutliches Plus.

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    Anleger überzeugten die Pläne nicht: Die Aktie gab am Donnerstag um mehr als drei Prozent nach. Analysten hatten stärkere Zahlen erwartet. Allerdings waren in einigen Schätzungen unter anderem Währungseffekte noch schwächer berücksichtigt gewesen. Mitte Januar hatte Qiagen angekündigt, dass der bereinigte Gewinn je Aktie sinken werde.

    Qiagen hatte sich in der Vergangenheit vor allem in den USA neu aufgestellt und mehrere Standorte zusammengelegt. Der Höhepunkt sei 2013 erreicht worden, sagte Sackers. Im vierten Quartal 2014 habe es allerdings noch einmal einen Kostenschub gegeben. Der Gewinn im Gesamtjahr 2014 fiel mit 116,6 Millionen US-Dollar (+69 Prozent) im Jahresvergleich entsprechend höher aus, der Überschuss im Schlussquartal sackte auf 25,8 Millionen Dollar ab (-57 Prozent).

    Mitte Januar hatte das Unternehmen bereits angekündigt, dass der für 2014 angepeilte bereinigte Gewinn von 1,08 Dollar je Aktie zu konstanten Wechselkursen auf rund 1,00 Dollar sinken werde. Das Unternehmen macht dabei unter anderem Kosten geltend, die durch die Schließung eines Standorts in Gaithersburg im US-Bundesstaat Maryland entstehen. Zudem fließen Folgekosten aus dem Kauf einer Sparte des US-Enzymherstellers Enzymatics mit in die Berechnung ein.

    Qiagen ist auf Testverfahren zum Nachweis von Krankheiten und auf Laborgeräte spezialisiert. Der Umsatz im US-Geschäft mit HPV-Tests solle im Jahresverlauf weiter sinken, sich dann aber stabilisieren. 2014 habe der Umsatz in diesem Markt bei 75 bis 80 Millionen Dollar gelegen, für 2015 erwartet Sackers einen Rückgang auf etwa 45 Millionen. "Wir bringen jetzt aber die Preise auf ein Niveau, auf dem wir langfristige Verträge mit Kunden abschließen können." Ab 2016 soll der Gegenwind durch das US-HPV-Testgeschäft vorüber sein.

    Das deutsch-niederländische Unternehmen war in dem Markt zunächst allein unterwegs. Mit Wettbewerbern wie Hologic und Roche sanken dann aber die Preise. Infolge der Finanzkrise verloren zudem viele US-Amerikaner ihre Jobs und damit ihre Krankenversicherung - die Nachfrage nach den Tests wurde geringer. Die Einführung der Versicherungspflicht in den USA mit dem Programm "Obamacare" soll aber wieder für Wachstum sorgen.

    Da Qiagen in Dollar bilanziert, rechnet das Unternehmen auf Basis der aktuellen Wechselkurse damit, dass beim Umtausch der Einnahmen von anderen Währungen negative Effekte für den bereinigten Umsatz entstehen. 2014 steigerte Qiagen den Umsatz um drei Prozent auf 1,35 Milliarden Dollar.

    Auch der bereinigte Gewinn je Aktie könnte von Währungseffekten betroffen sein. Der Dollar ist derzeit unter anderem zum Euro vergleichsweise hoch bewertet. Die Schwäche des Euro könnte Qiagen mit seinen zahlreichen Standorten in Europa jedoch in die Hände spielen. "Wir haben einen Kostenüberhang in Euro", sagte Sackers. Den größten Teil des Umsatzes erwirtschaftet Qiagen aber in Amerika.

    Für das kommende Jahr rechnet Qiagen beim bereinigten Konzernumsatz mit einem Plus von vier Prozent zu konstanten Wechselkursen, teilte das Unternehmen am späten Mittwochabend mit. Der bereinigte verwässerte Gewinn je Aktie soll kräftig zulegen und zwischen 1,16 und 1,18 US-Dollar liegen - 2014 betrug er 1,00 Dollar./fri/jha/fbr




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