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    EUR/USD  2303  0 Kommentare Ist die Zeit reif für eine deutliche Korrektur?

    Für viele ist aus fundamentaler Sicht klar, dass der Euro gegenüber dem US-Dollar weiter schwach bleibt. Die Argumente für diese Position könnten vor allem auf der, über die kurze oder lange Sicht, einsetzenden Normalisierung der US-Geldpolitik basieren. Ebenfalls fundamental gegen den Euro spricht das gerade beschlossene QE der EZB und die weiterhin bestehenden Probleme in den Euro-Peripheriestaaten. Und auch die charttechnische Analyse zeigt, dass die mittel- und langfristigen Abwärtstrends völlig intakt sind.

    Bei soviel Eindeutigkeit könnte man zu dem Gedanken gelangen, dass zumindest kurzfristig schon eine Menge an Euro-Pessimismus eskomptiert wurde. Ein Blick auf die Positionierung der großen Spekulanten im ‚Commitment of Traders’-Report für den EUR/USD-Future-Kontrakt an der CME zeigt, dass wir an einem historisch extremen Short-Level angekommen sind. Für den Kurs des EUR/USD könnte dies bedeuten, dass eine kurzfristige Korrektur auch schnell in eine länger andauernde Korrektur übergehen kann, ohne dass die intakten mittel- bis langfristigen Abwärtstrends gebrochen werden.

    Ein Blick auf den Tageschart des EUR/USD zeigt, dass die mittelfristige Abwärtstrendlinie bei ca. 1,22 USD verläuft. Also noch meilenweit entfernt von den momentanen Kursen bei ca. 1,1450 USD. Der kurzfristige Abwärtstrend, der im Tageschart durch die gestrichelte Linie dargestellt wird, gehört nun der Vergangenheit an, denn er wurde gestern mit der Herausbildung einer langen weißen Kerze eindeutig verlassen. Demnach könnte das Pendel auf die andere Seite schwingen und einen kurzfristigen Aufwärtstrend entstehen lassen. Erste zarte Anzeichen sind im Tageschart schon zu erkennen. Die untere Begrenzungslinie des kurzfristigen Aufwärtstrends könnte bei ca. 1,1330 USD verlaufen. Kurse unterhalb der kurzfristigen Aufwärtstrendlinie würden den Aufwärtsimpuls wieder neutralisieren.

    Mit der Blickrichtung nach oben sieht man, dass der Kurs des EUR/USD vor einer relativ wichtigen charttechnischen Widerstandszone steht. Sollte diese Widerstandszone überwunden werden, dann könnte sich der Kurs des Währungspaares schnell wieder auf Niveaus um 1,16 USD stabilisieren und die nächste Widerstandszone um die Marke von 1,18 USD anvisieren. Momentan könnten erst Kurse unterhalb der grünen Aufwärtstrendlinie die kurzfristige Trendampel wieder auf rot springen lassen.

     

     



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    Oliver Bossmann
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    Oliver Bossmann ist bei ETX Capital als Marktanalyst tätig. Er arbeitet seit über zehn Jahren in der Finanzbranche und hat sich auf den Bereich CFD- und FX-Trading spezialisiert. Zuletzt war er bei dem amerikanischen Forex-Broker FXCM als Marktanalyst angestellt und leitete den Unternehmensbereich FXCM Research in Deutschland. Bis 2009 verwaltete er als Head of Trading beim Broker FX Flat private und institutionelle Kundengelder in Form eines Managed Accounts.
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    Verfasst von 2Oliver Bossmann
    EUR/USD Ist die Zeit reif für eine deutliche Korrektur? Für viele ist aus fundamentaler Sicht klar, dass der Euro gegenüber dem US-Dollar weiter schwach bleibt. Ebenfalls fundamental gegen den Euro spricht das gerade beschlossene QE der EZB und die weiterhin bestehenden Probleme in den Euro-Peripheriestaaten.

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