Commerzbank oder Deutsche Bank – klarer Fall!

Viel Begeisterung werden die Zahlen von ThyssenKrupp heute nicht entfachen. Der Mischkonzern profitierte im ersten Quartal vor allem von Kostensenkungen in der Stahlsparte und geringeren Rohstoffkosten. Auch wenn die Prognose bestätigt wurde, fundamental betrachtet ist die Aktie inzwischen kein Schnäppchen mehr. Auf Basis der Gewinnschätzungen von boersengefluester.de für 2016 liegt das KGV bei 14,3, verglichen mit einem langjährigen Durchschnitt von 12. Die fundamentale Ausgangslage ist aber nur die eine Seite der Medaille, charttechnisch geht der Daumen eindeutig nach oben. Der Widerstandsbereich um 23 Euro scheint endgültig überwunden, die Aktie steht zum Wochenschluss auf dem höchsten Stand seit Mitte 2008.

Fakten liegen nun auch bei den beiden Bankaktien im DAX vor. Nachdem gestern die Commerzbank ihr Zahlenwerk präsentierte, fällt das Urteil der Analysten sehr unterschiedlich aus. Die NordLB sieht das Kursziel bei 13,50 Euro und spricht eine Kaufempfehlung aus, während DZ Bank und Independent Research zum Ausstieg raten. Die Kollegen der Deutschen Bank reduzierten das Kursziel für die Commerzbank-Aktie von 12,50 Euro auf 11,50 Euro. Unter dem Strich dürfte sich vorerst die seit 12 Monaten andauernde Seitwärtsphase fortsetzen.

Aussichtsreicher sind hingegen die Perspektiven für die Deutsche-Bank-Aktie. Fundamental haben wir die wichtigsten Kennzahlen  im gestrigen Webinar analysiert, die Aufzeichnung können Sie sich hier ansehen. Seit Jahresbeginn legten die Papiere um neun Prozent zu (Platz 21 im Ranking), die Titel der Commerzbank stehen mit plus zwei Prozent hingegen nur auf Rang 27.

Einer legt vor

Entsprechend deutlich fällt derzeit die relative Performance der Commerzbank-Aktie zur Deutsche-Bank-Aktie (die rote Linie im unteren Chart verläuft seit November fallend). Ein Kaufsignal für den heimischen Branchenprimus liegt aber noch nicht vor. Erst wenn auch das September-Hoch bei 28,30 Euro genommen wird, ist die Bodenbildung abgeschlossen. Die nächste Zielmarke liegt dann bei 30 Euro (hier hätte die Aktie die Hälfte der Abwärtswelle von 40 auf 22 Euro wieder aufgeholt). Renditestarken Alternativen auf beide Aktien haben wir für Sie in unsere ISIN-Liste gepackt, ergänzt um zahlreiche Scheine auf verschiedene Indizes.

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