Marktanalyse
2015: Das Jahr der platzenden Blasen? - Seite 2
Das dicke Ende kommt erst noch
Machen wir uns nichts vor – Griechenland ist nur die Spitze des (Schulden-)Eisbergs. Das dicke Ende kommt erst noch, auch wenn es mit genügend Liquidität wohl noch einige Monate oder gar Jahre hinausgezögert werden kann.
Bislang war es vielfach schon so, dass auf einen durch (immer expansivere) Geldpolitik künstlich herbeigeführten Aufschwung ein (immer größerer) Crash folgte. Die Länge der Zyklen nahm dabei tendenziell ab. (Wir leben nun mal in einer immer schnelllebigeren Zeit.)
Abbildung: Auf große Aufwärtsbewegungen folgten große Crashs
Seit dem letzten markanten Tief der Aktienmärkte, welches nach der Finanzkrise im März 2009 markiert wurde, sind inzwischen sechs Jahre vergangen – sechs Jahre fast ununterbrochen steigender Aktienkurse. Lediglich eine größere Korrektur hat es gegeben – im Herbst 2011. Auch das ist nun schon wieder 3,5 Jahre her.
Dem Dax gelang inzwischen die siebte Gewinnwoche in Folge! Der Abstand zur 200-Tage-Linie (grün im folgenden Chart), die aktuell bei 9.767 Punkten verläuft, liegt dadurch inzwischen bei über 16%.
Börsen reagierten mit Freudensprung
Vor einer Woche hatten wir für ein Ende der abwartenden Haltung der Börsen endgültige Entscheidungen verlangt. Da sich diese nun (vorerst) abzeichnen, konnten die Aktienmärkte zu dem hier beschriebenen Freudensprung ansetzen und weiter zulegen. Zudem schrieben wir bislang, dass die Börsen die optimistischsten Szenarien schon weitestgehend eingepreist hatten. Da die Kurse seitdem noch weiter gestiegen sind, zeichnen sich nun aus unserer Sicht erste Blasen ab.
2015 – Das Jahr der platzenden Blasen?
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Die Aktienmärkte befinden sich zwar erst auf dem Weg in eine Blase, hier zeichnen sich aber schon klare Übertreibungen ab (siehe auch rote Ellipse im folgenden DAX-Chart).
An den Anleihemärkten hingegen ist der Ballon schon prall aufgepustet und steht kurz vor dem zerbersten (siehe Bund Future-Chart).
Kein Crash, aber eine deutliche Korrektur
Ob 2015 ein Jahr der platzenden Blasen wird, muss abgewartet werden. In jedem Fall wird es eins der inzwischen offensichtlichen Übertreibungen sein. Wir erwarten im aktuellen fundamentalen Umfeld, bei dem die Notenbanken nach wie vor extrem expansiv vorgehen, sicherlich keinen Crash. Aber eine scharfe Korrektur werden wir in 2015 sehen.