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    ROUNDUP 2  298  0 Kommentare Evonik profitiert von Preiserholung - Zuversicht für 2015

    (neu: Aussagen aus Pressekonferenz, Analysten, Aktienkurs)

    ESSEN (dpa-AFX) - Der Spezialchemiekonzern Evonik hat 2014 von einer schrittweisen Erholung der Preise von Kernprodukten profitiert und will im laufenden Jahr wieder wachsen. "Nach zwei Jahren mit rückläufigen Ergebnissen wollen wir beim operativen Ergebnis zu Wachstum zurückkehren", sagte Konzernchef Klaus Engel am Dienstag in Essen bei der Bilanzvorlage. Er zeigte sich für 2015 trotz bestehender Unsicherheiten zuversichtlich. Umsatz und operatives Ergebnis dürften leicht zulegen. Zusätzliche positive Impulse könnten von der Währungsseite kommen, wenn der Euro-Kurs auf dem derzeitigen Niveau bleibt. Der niedrige Ölpreis dürfte insgesamt hingegen keine großen Auswirkungen haben.

    Im laufenden Jahr dürfte es operativ "spürbar besser" laufen, erwartet Finanzchefin Ute Wolf. Die im Verlauf des vergangenen Jahres begonnene Aufwärtsentwicklung werde sich weiter fortsetzen. "Wir erwarten einen starken Jahresauftakt und ein starkes erstes Quartal", sagte sie. Auch die eingeleiteten Sparmaßnahmen dürften sich positiv bemerkbar machen. Neben einem Umbau der Organisationsstruktur hatte der Konzern bereits 2012 mit der Straffung von Strukturen und Abläufen begonnen. Hier sei der Konzern inzwischen auf der Zielgeraden. Die neue Struktur soll auch externe Wachstumsmöglichkeiten erleichtern.

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    "Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und sind nun in der Lage, in eine neue Phase profitablen Wachstums aufzubrechen", sagte Engel. Ressourcen und finanzielle Mittel wolle er für weiteres Wachstum mobilisieren. “Unser Ziel ist es, die anstehenden Herausforderungen in unserer Branche aus einer Position der Stärke anzugehen und aktiv mitzugestalten.” Zuletzt hatte er bereits auch größere Übernahmen angedeutet. Bisher kam Evonik aber nicht zum Zuge.

    Mit gezielten Investitionen und Zukäufen will er die gut laufenden Bereiche wie Gesundheit und Ernährung sowie Ressourceneffizienz stärken. Zudem sucht er Partner für rohstoff- und energieintensive Aktivitäten wie etwa das Kunststoffgeschäft. Er sehe das Thema Zukäufe aber relativ entspannt.

    Auch in einem schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld habe der Konzern 2014 alles in allem eine gute Nachfrage verzeichnet, erklärte Engel. Der Umsatz legte insbesondere dank höherer Absatzmengen insgesamt um zwei Prozent auf 12,9 Milliarden Euro zu. Beim Gewinn ergab sich aber rein optisch ein scharfer Einbruch auf 568 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor hatte der Verkauf von Immobilien diese Kennzahl noch auf gut zwei Milliarden Euro aufgebläht.

    Die Aktionäre sollen mit 1,00 Euro je Aktie eine stabile Dividende erhalten. Mit den Zahlen erfüllte der Konzern die eigenen Ziele und die Erwartungen der Analysten. Commerzbank-Experte Lutz Grüten sprach von einem starken Jahresschluss. Zudem sei der Konzern mit kräftigem Tempo ins neue Jahr gestartet. Allerdings sei der Ausblick auf 2015 eher vorsichtig.

    Die Aktien legten gegen Mittag um 1,5 Prozent zu und waren damit einer der stärksten Werte im MDax . Die Aktie baut damit die Gewinne im bisherigen Jahresverlauf aus. 2014 war das Papier aber einer der wenigen Verlierer im Index für mittelgroße Werte.

    Das eigentliche Geschäft lief dank eines Schlussspurts ordentlich. Im vierten Quartal profitierte der Konzern von höheren Preisen für Aminosäuren für Tierfutter und einer starken Nachfrage. Der Markt sei trotz zusätzlicher Kapazitäten so gut wie ausverkauft. Der positive Preistrend dürfte in den nächsten Monaten anhalten.

    Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sank im vergangenen Jahr wegen einer schwachen ersten Hälfte aber um sechs Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. Positiv entwickelte sich unter anderem das Geschäft mit Kieselsäuren, Öladditiven, Vernetzern und mit Aminosäuren für die Futtermittelindustrie. Im Geschäft mit Spezialmaterialien blieb das Umfeld hingegen herausfordernd und die Preise sanken.

    Größter Anteilseigner bei Evonik ist die RAG-Stiftung, die knapp 68 Prozent der Anteile hält. Sie soll ab 2019 für die Folgekosten des auslaufenden subventionierten Steinkohlebergbaus in Deutschland aufkommen und ist dazu auch auf Dividenden des Chemiekonzerns angewiesen./jha/zb/fbr




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